Mann führt Proberöhrchen von PCR-Gurgeltest zum Mund
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Coronavirus

Landesregierung: „Mit Test zum Fest“

Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP) gaben am Dienstag die Devise „Mit Test zum Fest“ aus, sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte. Testen sei nicht als Alternative, sondern Ergänzung zur dringend nötigen Impfung zu sehen. Auf Omikron und mögliche Folgen bereite sich das Land weiter vor.

Die vierte Welle der Corona-Pandemie flaut weiter ab, die hochansteckende Omikron-Variante aber breitet sich weltweit aus, auch in Vorarlberg. Angesichts der kommenden Feiertage mit ihren Familienzusammenkünften und Treffen unter Freunden wandte sich Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag mit zwei Bitten an die Bevölkerung: „Wer nicht geboostert ist, Termin holen; und wer sich mit Freunden oder Familie trifft zu Weihnachten, sollte einen PCR-Test machen. Diese zwei dringlichen Empfehlungen bitte ich, über Weihnachten einzuhalten.“

Zahlreiche Testmöglichkeiten

Neben der Booster-Impfung sollen es also vor allem die Testungen richten, dass man bei den Familientreffen ein gewisses Sicherheitspolster hat. Und die Testungen laufen über drei Schienen:
– Gratis-Antigentests bei den Gemeindeämtern
– Acht Teststraßen des Landes, deren Kapazitäten ausgebaut wurden
– PCR Gurgel-Selbsttests

Die PCR-Tests können mittlerweile in 53 Apotheken abgeholt werden, und, neu: auch in allen Lebensmittelgeschäften von Spar und Sutterlüty. Das sind landesweit 119 Geschäfte. Damit sind die Möglichkeiten zur Abholung und Abgabe im ganzen Land nicht mehr allzu weit entfernt.

Die Ergebnisse liegen innerhalb 24 Stunden vor, wenn die Proben im Lebensmittelhandel bis 10.00 Uhr, in den Apotheken bis 15.00 Uhr (Samstag bis 9.00 Uhr) eingeworfen werden. Am 24. und 31. Dezember müssen Proben in den Apotheken bereits bis spätestens 9.00 Uhr, in den Lebensmittelmärkten bis 10.00 Uhr abgegeben werden.

Für PCR-Selbsttests muss man sich einmalig übers Internet registrieren, kann dann drei Testkits pro Woche holen und auch wieder in Apotheke oder Geschäft zur Auswertung im Labor abgeben.

Erleichterungen für Feiertage

Booster-Impfung und testen, testen, testen: diese Parolen gibt das Land auch darum aus, weil es über die Feiertage gewisse Erleichterungen gibt. Vom 24. bis zum 26. Dezember und dann auch am 31. Dezember dürfen sich auch nicht geimpfte Personen mit maximal zehn Personen ohne 2-G-Nachweis treffen. Und: Die Sperrstunde um 23.00 Uhr entfällt zu Silvester.

Leichter Abwärtstrend bei Infektionen

Bei einer immer noch hohen Sieben-Tages-Inzidenz von 377 sei derzeit doch ein Abwärtstrend sichtbar, sagte Wallner. In den Spitälern sei mit einer Belegung von 25 Intensivbetten zumindest eine „Seitwärtsbewegung“ und damit auch der Ansatz einer Entspannung zu sehen, verbunden mit der Hoffnung auf einen weiteren Rückgang.

Vorbereitungen auf Omikron

Großer Unsicherheitsfaktor sei derzeit die sehr infektiöse neue Virusvariante Omikron, wegen der Experten eine noch nie da gewesene Welle prophezeiten. Das Land bereite sich derzeit bestmöglich auf mögliche Auswirkungen der Variante vor. Unter anderem wurde in Feldkirch die Möglichkeit geschaffen, positive PCR-Tests im Land selbst auf Omikron nachzutesten und damit die wochenlange Wartezeit auf Ergebnisse der AGES auf 24 Stunden zu verkürzen. Ab sofort wird diese Möglichkeit für alle positiven PCR-Tests im Land genützt. Bisher gibt es in Vorarlberg sechs bestätigte Omikron-Fälle.