Einfach mal zugreifen – wann, wenn nicht jetzt? Seit Tagen prasseln die Rabattaktion im Internet auf Kundinnen und Kunden ein, gerade am Black Friday und Cyber Monday sind die Aktionen meist unschlagbar.
Wenn Schnäppchen keine Schnäppchen sind
Doch so verlockend die Angebote auch scheinen: Nicht immer verbergen sich hinter den leuchtenden Prozentzeichen echte Schnäppchen, sagt Karin Hinteregger von der Arbeiterkammer: „Grundsätzlich macht es Sinn, schon im Vorfeld diese Preise zu beobachten, dass man sich dann auch sicher ist, dass es tatsächlich Schnäppchen sind.“
Denn oftmals bedienen sich laut Hinteregger Händlerinnen und Händler eines umstrittenen Tricks: Die Rabatte gehen nicht vom Marktpreis aus, sondern von den unverbindlichen Hersteller-Richtpreisen (UVP), die meist deutlich höher sind. Durch diese sogenannten „Mondpreise“ ist es Händlern möglich, Produkte als besonders günstig erscheinen zu lassen.
Merkmale um Fake-Shops zu erkennen
Zudem besteht laut Hinteregger auch die Gefahr, im Kaufrausch Betrügern auf den Leim zu gehen. Fake Shops sind meist täuschend echt gemacht und erscheinen auf den ersten Blick sehr seriös. Doch es gibt Merkmale, an denen man diese erkennt, so Hinteregger: „Solche Fake Shops haben sehr oft kein Impressum, sind in schlechtem Deutsch gehalten, haben keine Kontaktmöglichkeit und es gibt eingeschränkte Zahlungsmöglichkeiten, wie Vorkasse.“
Hinteregger empfiehlt, bei Online-Käufen auf Rechnung zu zahlen, um die Ware zuerst zu prüfen und erst dann zu bezahlen. Denn fällt man auf einen Fake-Shop hinein, kann es sein, dass man gar keine Ware bekommt oder die Qualität der Produkte minderwertig ist. Zudem sei die Chance gering, hier das Geld wieder zurückzubekommen. Hinteregger rät also, sich die Warnhinweise einer Webseite bereits im Vorhinein genau anzusehen.
14-Tage-Rückgaberecht
Doch auch ohne Betrügereien gibt es an solchen Rabatttagen oft Fehlkäufe. Wer also im Kaufrausch doch auf ein Schnäppchen hereinfallen sollte, kann bis zu 14 Tage vom Online-Kauf zurücktreten. Sogar ohne die Angabe von Gründen. Allerdings ist Vorsorge besser als Nachsorge, denn: „Eine Rücksendung ist auch immer mit einem Aufwand verbunden“, warnt Hinteregger.