Kinder warten auf die Corona-Impfung im Austria Center Vienna in Wien
APA/ROLAND SCHLAGER
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Coronavirus

Kinderärzte warten auf Impfzulassung für Kinder

Viele Kinderärzte im Land warten dringend auf die Zulassung der CoV-Impfung für die fünf- bis zwölf-Jährigen. Wien impft die Kinder bereits, Vorarlberg noch nicht. Das sei eine politische Entscheidung, sagt die Impf-Referentin der Ärztekammer, Alexandra Rümmele-Waibel

Um die Impfquote zu erhöhen und damit mehr Menschen gegen das Coronavirus zu schützen, hat Wien bereits am Montag damit begonnen, auch Kinder von fünf bis zwölf Jahren zu impfen. Und zwar „off label“, wie der Fachausdruck heißt, also ohne dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung dafür gegeben hat. Das ist in der Medizin zwar gängige Praxis, wirft aber rechtliche Fragen auf – zum Beispiel nach der Haftung. Aufklärung und Einwilligung der Patienten oder deren Eltern ist daher entscheidend.

Kinder mit hohem Risiko teilweise bereits geimpft

Laut der Impfreferentin der Ärztekammer, Alexandra Rümmele-Waibel, müsste es das Land Vorarlberg entscheiden, ob eine Impfung für Kinder in den Impfstraßen durchgeführt wird. Ob eine „off label“ Impfung in einer Ordination durchgeführt wird, ist abhängig vom jeweiligen Arzt. Auch bei den niedergelassenen Ärzten gibt es derzeit noch kein direktes Impf-Angebot für die fünf- bis zwölf-Jährigen, sagt Rümmele-Waibel. Es sei jedoch so, dass Kinder mit einem sehr hohen Risiko teilweise bereits geimpft wurden. Für Rümmele-Waibel ist das nachvollziehbar.

Die Impf-Referentin hofft, dass die Zulassung der EMA in den nächsten ein bis zwei Wochen kommt. Sie empfindet es als dringend notwendig, dass die Kinder auch geimpft werden. Aus der heutigen Datenlage wisse man, dass die Kinder mit deutlich kleinerer Dosis ausreichend Antikörper entwickeln. Sie bekommen ungefähr ein Drittel der Dosis der Erwachsenen. Die Datenlage ist laut Rümmele-Waibel sehr sehr sicher.

Die Impf-Reaktionen seien bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen, laut Studien aber nicht so schwer. Schwere Impf-Nebenwirkungen sind Rümmele-Waibel keine bekannt.