Chronik

Verfolgungsjagd: Mopedlenker rast über Gehwege

Ein Mopedlenker hat sich am Freitag in Lustenau eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und ist dabei auch über Geh- und Radwege gerast. Mehrere Passanten wurden gefährdet, ein Mann konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Auch auf eine Schulklasse fuhr der Lenker mit hohem Tempo zu.

Wie die Polizei mitteilte, entdeckten Beamte in Lustenau am Freitagmorgen gegen 7.45 Uhr ein Moped ohne Kennzeichen. Noch als die Streife den Wagen wendete, um den Moped-Lenker anzuhalten, ergriff dieser die Flucht. Dabei missachtete er mehrere Fahrverbote, lenkte sein Fahrzeug auch auf Geh- und Radwege und gefährdete mehrere Passanten. Die Verfolgungsjagd begann den Angaben zufolge in der Sägerstraße und führte unter anderem am Gymnasium vorbei.

Mit Sprung zur Seite gerettet

Ein 56-Jähriger stellte sich dem Mopedlenker in den Weg, um ihn anzuhalten, musste sich aber durch einen Sprung zur Seite retten. Er wurde laut Polizei leicht am Ellenbogen verletzt. Auch auf eine Schulklasse fuhr der Mopedlenker zu, ohne seine Geschwindigkeit zu reduzieren. Die Beamten machten mittels Sirene auf die Gefahr aufmerksam – die Lehrerin der Klasse reagierte geistesgegenwärtig und konnte die Schüler rechtzeitig auf die Seite bringen.

16-Jähriger legte Geständnis ab

Der Mopedlenker reagierte laut Polizei auch nicht auf die Lautsprecher-Durchsagen der Beamten und konnte schließlich flüchten. Wenig später nahmen die Beamten jedoch einen Passanten wahr, auf den die Beschreibung des Lenkers passte. Es handelte sich um einen 16-Jährigen, der den Angaben zufolge schließlich ein Geständnis ablegte. Er wird wegen Körperverletzung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt und erhält außerdem mehrere Verwaltungsanzeigen.

Fünf Polizeistreifen beteiligt

Insgesamt waren fünf Streifen der Bundespolizei aus den Bezirken Bregenz und Dornbirn an dem Einsatz beteiligt.

Personen, die ebenfalls von dem flüchtenden Mopedlenker gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Polizei Lustenau (Tel. +43 (0) 59 133 8144) zu melden. Insbesondere wird nach einem Mann gesucht, der mit einem Hund hinter dem Millennium-Park spazieren war.