Angesichts der bevorstehenden Schließung des Schlachthofes in Dornbirn wurde lange nach einer Nachfolgelösung gesucht. Trotz intensiver Gespräche kam es aber nicht zur Realisierung eines „Landesschlachthofes“, so Landesrat Gantner am Mittwoch in einer Aussendung. Auch ein Anfang dieses Jahres vorgelegtes detailliertes Kooperationsmodell am Standort der Metzgerei Walser in Meiningen sei aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht umsetzbar gewesen.
Finanzielle Unterstützung des Landes
Nun sollen es mehrere regionale Metzgereibetriebe richten, ein Metzgerei-Netzwerk wurde gegründet, das die Schlachtungen übernehmen wird. Mit dieser Lösung sei es gelungen, die Schlachtkapazitäten im Land zu sichern und sogar noch breiter aufzustellen, so Gantner, zudem könnten so Tiertransporte verkürzt werden. Schon ab Jänner kann das Netzwerk laut Gantner alle nötigen Schlachtungen erledigen, die bisher in Dornbirn angefallen sind.
Die an der Netzwerk-Lösung interessierten Betriebe werden vom Land Vorarlberg für notwendige Investitionen finanziell unterstützt, sie bekommen bis zu 40 Prozent ihrer Investitionen bezahlt. Dafür müssen sie dann für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stehen. „Die Schlachtbetriebe bieten die Sicherheit, dass sie auch entsprechende Schlachtkapazitäten für die Landwirte zur Verfügung stellen und binden sich in der Abrechnung an ein gemeinsam vereinbartes Preisband“, so Landesrat Gantner.
Weitere Metzgereien sollen hinzugewonnen werden
Zu dem neuen Netzwerk der Metzgereien gehören unter anderem die Metzgerei Natter in Bersbuch und der Familienbetrieb Gstach in Rankweil. Nun wollen Land und Landwirtschaftskammer weitere Metzgereien für das Netzwerk gewinnen. Alle interessierten Betriebe seien herzlich eingeladen, diesem Zusammenschluss beizutreten, heißt es.