LKW von oben
Maurice Shourot
Maurice Shourot
Wirtschaft

In Vorarlberg fehlen rund 500 Lkw-Fahrer

Es ist ein Problem, das in vielen Ländern immer stärker spürbar wird. Der Mangel an Lkw-Fahrern. Auch in Vorarlberg sind die Männer und Frauen in den Führerhäusern sehr gefragt. 500 Lkw-Lenker könnten sofort eingestellt werden.

Die nächsten drei bis fünf Jahre werden schwierig, ist Michael Zimmermann, Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer für Transport und Verkehr überzeugt. Der Grund dafür ist, dass viele ältere Lkw-Fahrer in Pension gehen und kaum mehr Jüngere nachkommen. Denn der Beruf des Lkw-Fahrers ist laut Zimmermann gerade bei der jüngeren Generation nicht mehr attraktiv. „Früher war das für 18- oder 20-Jährige noch aufregend Europa mit dem Lkw zu erkunden. Das Bild hat sich durch die billigen Reisen aber verändert“, so Zimmermann.

Neue Arbeitszeitmodelle sollen ausgearbeitet werden

Auch die Bereitschaft längere Zeit nicht zu Hause zu sein, sei bei der jüngeren Generation nicht mehr so vorhanden, sagt Zimmermann. Eine Arbeit, die um 17.00 Uhr endet und auch genug Freizeit bietet, werde präferiert.

Genau da sollte daher angesetzt werden, um dem Fahrermangel in Vorarlberg entgegen zu wirken, sagt Zimmermann. Natürlich sind die Arbeitgeber auch beim Gehalt gefordert, das Niveau anzupassen. Es sei aber nicht nur das Geld alleine, es gehe auch darum neue Arbeitszeitmodelle zu lukrieren.

An Schulen und auf Bildungsmessen präsent

Um den Lkw-Fahrerberuf den Jüngeren näher zu bringen und das Image aufzupolieren ist man auch an Schulen und auf Bildungsmessen präsent, sagt Zimmermann. Künftig soll es auch möglich sein, die Ausbildung zum Lastkraftwagenfahrer vom AMS bezahlt zu bekommen. In Kärnten, Salzburg und Wien ist das bereits der Fall. Auch in Vorarlberg soll es im kommenden Jahr so weit sein.