Illustration zu den Themen Klima, Energie, Heizung. Der rauchende Schornstein eines Einfamilienhauses.
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Brandgefahr beim Start in die Heizsaison

In den vergangenen Tagen haben wieder viele Haushalte die Heizungen in Betrieb genommen. Die Brandverhütungsstelle Vorarlberg warnt in diesem Zusammenhang vor einem nicht zu unterschätzenden Brandrisiko.

Im langjährigen Schnitt ereignen sich laut der Brandverhütungsstelle 14 Brände pro Jahr im Zusammenhang mit Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe (wie Holz, Pellets etc.) und sieben Brandereignisse durch herausfallende Glut oder falsche Aschenaufbewahrung. In durchschnittlich vier Fällen sind Kaminbrände die Auslöser, bei denen das Feuer weitergeleitet wird.

Brandgefahr bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe

Dabei sind einerseits versteckte Baumängel wie nicht einsehbare Wanddurchführungen im Bereich von Rauchrohren problematisch, die für den Laien kaum erkennbar sind und insbesondere bei Holzgebäuden gefährlich werden können. In solchen Fällen kann sich ein Brand anfangs unbemerkt entwickeln und anschließend über die Hohlräume ausbreiten.

Andererseits kommt es gerade zu Beginn der Heizperiode immer wieder zur Entzündung von brennbaren Materialien, die sich über die Sommermonate im Bereich von Heizkesseln und Verbindungsstücken angesammelt haben.

Unterschätzte Gefahr von Ofenasche und glühenden Funken

Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr von vermeintlich erkalteter Asche, die oftmals leichtsinnig oder gedankenlos in leeren Kartonschachteln und Holzkisten gelagert oder auf brennbaren Fußböden abgestellt wird. Solche Rückstände können mehr als 24 Stunden heiße Glutreste enthalten, die ausreichend Energie aufweisen, um brennbare Materialien oder Holzböden zu entzünden, warnt die Brandverhütungsstelle.

Wenn Behälter mit derartigen Rückständen auf dem Balkon oder in Räumen mit brennbaren Fußböden wie Scheunen etc. zwischengelagert werden, kann durch die vermeintlich erkaltete Asche ein brennbarer Bodenbelag entzündet und sehr rasch auch das Gebäude in Brand gesetzt werden. Daneben können aber auch herausfallende Funken oder abspritzende Glutteilchen bei offenen Kaminen und Einzelöfen gefährlich werden, wenn sie auf brennbaren Bodenbelägen oder auf bereitgestelltem Brennmaterial liegen bleiben.

Ratschläge für einen sicheren Heizbetrieb

  • Den Heizraum sowie die unmittelbare Umgebung der Einzelöfen und der Rauchfänge von abgestellten, brennbaren Lagergütern entrümpeln.
  • Sicherheitsabstände von Feuerstätten und deren Verbindungsstücke gegenüber brennbaren Bauteilen kontrollieren.
  • Asche stets in nicht brennbaren Behältern mit Deckeln aufbewahren und diese keinesfalls auf brennbare Fußböden oder Balkone mit brennbarer Umgebung abstellen.
  • Niemals Spiritus oder Benzin zum Anzünden von Heizgeräten benutzen.
  • Beim Befüllen von Ethanol-Öfen die Bedienungsanleitung beachten und keinesfalls während des Betriebes Flüssigkeit nachfüllen, da hier eine hohe Gefahr von Stichflammenbildung gegeben ist.
  • Elektrische Heizgeräte nicht in der Nähe von brennbaren Materialien aufstellen und Kleidungsstücke nicht auf Heizlüftern oder Heizstrahlern zum Trocknen ablegen.
  • Wegen der Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung keinesfalls Holzkohle-Griller zum Heizen in Wohnräumen verwenden.