Im „Vorarlberg heute“-Interview sagte Linhart, dass er Kurz sehr gut kenne, er habe bereits als Generalsekretär damals im Außenministerium mit ihm zusammengearbeitet: „Ich kenne ihn als einen Mann, der zu seinem Wort steht, daher vertraue ich ihm voll, genauso wie ich auch der Justiz vertraue.“ Kurz selbst habe ja schon gesagt, dass er für eine lückenlose Aufklärung der Vorwürfe einsetzen werde.
„Vorarlberg heute“-Interview mit Außenminister Michael Linhart. Das Gespräch hat ORF-Redakteur Georg Fabjan geführt.
„Ich hatte den Kofferraum voller Bergkäse“
Das Angebot Außenminister zu werden, kam für Linhart überraschend: Er sei am vergangenen Sonntag gerade zurück aus Vorarlberg gewesen, den Kofferraum voller Bergkäse, als der Anruf von Kanzler Alexander Schallenberg kam. Innerhalb von zwei Stunden – nach Rücksprache mit der Familie – habe er am Telefon dann zugesagt. Am nächsten Tag wurde er bereist als Außenminister angelobt – mehr dazu in Linhart als neuer Außenminister angelobt.
Linhart freut sich auf die Regierungsarbeit. Er sei bereits mitten in der Arbeit und habe bereits die erste Auslandsreise hinter sich. Mit Neuwahlen rechnet er nicht. Er sei bereit, mit allen zusammenzuarbeiten – und das für die gesamte Legislaturperiode.

Linhart ein Botschafter-Sohn
Linhart wurde am 31. August 1958 in Ankara geboren. Seit August 2018 ist er Botschafter in Paris. Davor war er viereinhalb Jahre lang Generalsekretär im Außenministerium und galt dort als äußerst versiert. Linhart war auch für den ehemaligen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) als außenpolitischer Berater tätig. Sein Bruder Markus Linhart war von 1998 bis 2020 Bürgermeister der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz.