Kinder machen in einer Volksschule in Wien einen PCR-Spültest
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

Keine verpflichtenden CoV-Schultests mehr

Die CoV-Ampel-Kommission hat am Donnerstag ganz unterschiedliche Signale ausgesendet. Während mehrere Bundesländer bei der Farbgebung in ungünstigere Sektoren zurückfielen, wird Vorarlberg als einziges Land im Schulbereich auf Stufe eins gereiht. Damit müssen in Vorarlbergs Schulen keine CoV-Tests mehr durchgeführt werden.

Die im Bundesvergleich geringe 7-Tage Inzidenz in Vorarlberg, die vergleichsweise sehr geringe Quote an Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf den Intensivstationen sowie die Werte, welche sich aus dem Frühwarnsystem ableiten, erlauben es den heimischen Schulen, einen weiteren Schritt Richtung Normalisierung zu gehen.

Die Coronavirus-Kommission entschied am Donnerstag, die Schulen in Vorarlberg als erstem und einzigem Bundesland ab Montag (11. Oktober) in Risikostufe eins einzustufen. „Vorarlberg wird somit erneut Modellregion“, so Bildungsreferentin Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. Auf Wunsch des Landes werden die verpflichtenden, dreimal wöchentlich durchgeführten Tests an den Schulen nur noch freiwillig angeboten.

Konkret gilt:

• Für Schülerinnen und Schüler besteht im gesamten Schulgebäude keine Maskenpflicht und auch keine Testpflicht mehr. Es können allerdings weiterhin freiwillig Antigen-Tests durchgeführt und auch wie gehabt im Stickerpass bestätigt werden.

• Auch für Lehr- und Verwaltungspersonal besteht im gesamten Schulgebäude keine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. Für nicht geimpftes Personal ändert sich nichts an der Testpflicht, d. h. es ist weiterhin einmal pro Woche ein externer PCR-Test vorzulegen und es sind weitere Antigen-Tests in der Schule durchzuführen. Geimpfte und Genesene können freiwillig Antigen-Tests machen.

• Externe Personen müssen weiterhin einen „3-G“-Nachweis vorlegen und während des gesamten Aufenthalts in der Schule einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Bei Verdachtsfällen Möglichkeit für Test- und Maskenpflicht

Für Schulen, an denen im Rahmen der freiwilligen Antigen-Testungen oder bei Tests außerhalb der Schule Verdachtsfälle auftreten, besteht jedenfalls die Möglichkeit, eine vorübergehende Test- bzw. Maskenpflicht für einzelne Klassen für maximal eine Woche anzuordnen.

Eine solche Anordnung bedarf aber vorab der Zustimmung durch die Bildungsdirektion. Zudem wird die Testung an den „Sentinelschulen“ auch in der Risikostufe eins weitergeführt, um frühzeitig einen möglichen Anstieg der Werte erkennen und rechtzeitig Maßnahmen setzen zu können.

Vorarlberg weiterhin orange

Die Kommission hofft, entsprechende epidemiologische Schlussfolgerungen für weitere Normalisierungsschritte im Schulwesen für ganz Österreich ziehen zu können. Dass Vorarlberg hier herangezogen wird, überrascht insofern, als das Land auf der Coronavirus-Ampel selbst weiter im orange gefärbten Bereich aufscheint – also im Sektor mit hohem Risiko. Dorthin zurückgefallen sind auch die Steiermark und Tirol.

Den umgekehrten Weg ins Gelbe, also ins mittlere Risiko, ging Niederösterreich. Dort befindet sich nun auch das Burgenland, das vergangene Woche noch gelb-grün war, also in der Zone des geringen Risikos. Die übrigen Bundesländer verharren wie der Gesamtstaat im grünen Bereich.