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Wirtschaft

Illwerke planen größtes Wasserkraftwerk Österreichs

Die illwerke/vkw-Gruppe hat am Donnerstag ein neues Projekt vorgestellt, das sämtliche Rahmen sprengt. Sie will beim Lünersee ein neues Pumpspeicherkraftwerk bauen. Dieses würde bis zu 1.000 Megawatt Leistung erbringen und rund zwei Milliarden Euro kosten.

Tausend Megawatt Leistung, zwölf Kilometer Stollen vom Lünersee nach Bürs und zwei Milliarden Euro Baukosten – das sind die Grundzüge des am Donnerstag vorgestellten Projektes „Lünerseewerk II“.

Einfach gesagt: Hier soll eine gigantische Batterie entstehen, die bei Bedarf Energie liefern kann für Vorarlberg und weit darüber hinaus. Denn das Projekt hat Auswirkungen auf ganz Europa. Davon ist Energielandesrat Johannes Rauch (Grüne) überzeugt.

Illwerke/vkw wird zu europäischem Player

Nur mit Windkraft und Sonnenenergie wird es laut ihm nicht gehen, denn die Sonne scheine nicht gleichmäßig, und der Wind wehe nicht gleichmäßig: „Diese Schwankungen im Angebot müssen abgefedert und ausgeglichen werden, und genau das machen die Pumpspeicherkraftwerke von illwerke/vkw und sind damit Voraussetzung für die Energiewende in Europa“, so Rauch.

Die illwerke/vkw-Gruppe würde mit diesem Lünerseewerk II zu einem europäischen Player aufsteigen, ist auch Eigentümervertreter Markus Wallner (ÖVP) überzeugt. Was ihn besonders freut: Mit dem erzeugten Strom kann Vorarlberg das Klima schützen und gleichzeitig Geld verdienen: „Wir schauen weit in die Zukunft, dreißig, vierzig Jahre voraus, und es hat viel Wertschöpfung und wirtschaftliche Chancen. Zum ersten Mal erlebe ich eine Situation, wo jetzt im größeren Stil auch wirtschaftliche Entscheidung und Klimaschutz in eine Win-win-Situation kommen.“

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Großteil der Anlagen unterirdisch

Für das „Lünerseewerk II“ greife man auf bestehende Anlagen zurück und nutze das schon bisher zur Energieerzeugung verwendete Wasser des Lünersees im Brandnertal. Vom auf 2.000 Metern gelegenen Lünersee ergebe sich eine Fallhöhe von rund 1.300 Metern. Im Tal in Bürs (Bezirk Bludenz) soll ein neues Krafthaus gebaut werden, damit bleibe der Weg zur Umspannanlage Bürs kurz, An- und Abtransport der Energie könnte mit den bestehenden Leitungen gewährleistet werden.

Die Realisierung des Großteils der neuen Anlagen, darunter ein Druckstollen und ein Wasserschloss, erfolgt unterirdisch. Über den vorhandenen Walgaustollen ist das neue Werk hydraulisch in die illwerke/vkw-Werksgruppe Obere Ill-Lünersee eingebunden. Mit dem Lünerseewerk II erhöhten die illwerke/vkw ihre Turbinenleistung um rund 43 Prozent, die Pumpleistung um 74 Prozent.

Illwerke sehen sich in Lage, zwei Milliarden selbst zu zahlen

Man sehe sich grundsätzlich in der Lage, die Investitionssumme von ca. zwei Milliarden Euro selbst zu finanzieren, so Christof German, der Finanzvorstand der illwerke. Derzeit ist das Projekt aber noch nicht mehr als eine sehr ernsthafte Idee. Bis 2024 soll dann ein fertiges Projekt auf dem Tisch liegen. Baubeginn soll 2030 sein. In Betrieb gehen könnte das „Lünerseewerk II“ dann 2037.

Illwerke planen größtes Wasserkraftwerk Österreichs

Die Illwerke-Gruppe hat am Donnerstag ein neues Projekt vorgestellt, das sämtliche Rahmen sprengt. Sie will beim Lünersee ein neues Pumpspeicherkraftwerk bauen. Dieses würde bis zu 1.000 Megawatt Leistung erbringen und rund zwei Milliarden Euro kosten.