Angst Symbolbild, Mann in Kapuze am Bahnhof
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Gesundheit

Jeder Fünfte leidet an Angst- und Panikattacken

Schätzungen zufolge leiden rund 20 Prozent der Bevölkerung an Angst- und Panikattacken. Bei einigen Betroffenen kommen diese Attacken sogar aus heiterem Himmel und das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Alltag.

Für die Betroffenen ist es nicht leicht, über ihre Angst- und Panikattacken zu sprechen. Peter hatte vor etwas zweieinhalb Jahren die erste Panikattacke. „Zuerst hatte ich das Gefühl dass der Kreislauf zusammenbricht. Zudem hatte ich ein Stechen in der Brust und merkte, dass die Luft immer knapper wurde und die Herzfrequenz sich erhöhte. Schon allein durch dieses Gefühl bin ich in eine Panik geraten, bei der ich dachte dass ich sterbe“, schildert Peter seine erste Panikattacke.

Solche Attacken kommen ohne Vorwarnung und oft in Momenten, in denen man nur schwer damit umgehen kann, sagt Peter. So geht es auch den anderen Betroffenen in der Selbsthilfegruppe – dort können sie erzählen, was sie erleben und was ihnen hilft. „Wichtig ist, dass sich die Personen nicht alleine fühlen“, sagt Emilia Ongaretto, die Leiterin der Selbsthilfegruppe.

Sofort einen Arzt aufsuchen

Peter hat inzwischen eine Psychotherapie hinter sich und gelernt die Warnsignale vor einer Angst- und Panikattacke ernst zu nehmen. „Durch die ganze Hilfe wurde mir schnell klar, dass die Attacken in Stresssituationen kommen. Am Anfang kämpfte ich dagegen an, mittlerweile akzeptiere ich es einfach“, schildert Peter.

Wer unter Angst- und Panikattacken leidet sollte nicht zögern einen Arzt aufzusuchen. „Wenn jemand erst nach zwei bis drei Jahren kommt, ist eine Behandlung schon viel schwieriger, weil sich die Attacken verfestigt haben“, erklärt Psychiater Jan Di Pauli vom Landeskrankenhaus Rankweil.