Das Salvatorkolleg in Lochau-Hörbranz
Bildung

Neues Konzept für Salvatorkolleg in Hörbranz

Der Salvatorianer-Orden will künftig mit der Gemeinde Hörbranz und der Feldkircher Immobilien-Entwicklungsgesellschaft ZM3 den Betrieb der Salavatorkollegs fortführen und ein zukunftsträchtiges Konzept für das Areal entwickeln. Der laufende Betrieb soll zunächst nahtlos weitergehen, teilte der Orden am Montag mit.

Die Provinzleitung der „Deutschen Provinz der Salvatorianer“, zu der das Salvatorianerkloster in Hörbranz gehört, hat entschieden, dass die Entwicklung des Klosters und des Klosterareals zusammen mit der Gemeinde Hörbranz umgesetzt werden soll.

Verein kommt nicht zum Zug

Mit dieser Entscheidung rückt der Orden nach intensiven Beratungen von einer langen und engen Zusammenarbeit mit dem „Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs“ ab, so der zuständige Provinzial, Pater Hubert Veeser. Der Verein hatte sich bemüht, dort ein genossenschaftliches Wohnprojekt auf die Beine zu stellen. Er kommt zwar als Partner nicht zum Zug, die Idee ist aber nicht vom Tisch, so Veeser.

Der Arbeitseinsatz und das Konzept der Vereinsmitglieder verdienen außerordentlichen Respekt, betont Veeser und bedankt sich für die jahrelange ehrenamtliche Arbeit. Entsprechend bedauert er, dass das große Engagement mit der Entscheidung der Provinzleitung nicht durch eine Umsetzung in der vom Verein vorgeschlagenen Form honoriert werden kann.

Gemeinnütziges Konzept soll geprüft werden

Alle Beteiligten werden aber mit Vertretern des „Vereins zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs“ umgehend das Gespräch suchen und sicherstellen, dass im bevorstehenden Planungsprozess die Überlegungen des Vereins zur Umsetzung eines Modells der genossenschaftlich organisierten Lebensraumgestaltung ernsthaft geprüft werden, teilt Veeser mit. Der Orden betont, dass es ihm auch weiterhin wichtig sei, einen Weg zu gehen, auf dem die Belange des Gemeinwesen Berücksichtigung finden.

Das Salvatorkolleg in Lochau-Hörbranz
Das Salvatorkolleg in Hörbranz soll von der Gemeinde und der Immobiliengesellschaft ZM3 weiterentwickelt werden

Betrieb geht vorerst nahtlos weiter

Fest steht, dass die verbliebenen fünf Salvatorianer Hörbranz bis zum Jahresende verlassen werden. Der laufende Betrieb soll aber zunächst nahtlos weitergehen: Das Mädcheninternat der Landesberufsschule und die übrigen Nutzer, wie z.B. Vereine, sollen ihre bisherigen Räumlichkeiten nutzen können.

Die Projektentwicklung für das denkmalgeschützte Gebäude und das unmittelbar angrenzende Areal soll unter Miteinbeziehung aller wesentlichen Akteure rund um den Standort erfolgen. Der Orden werde diesen Prozess bis zu einer endgültigen vertraglichen Vereinbarung weiter aufmerksam begleiten, so Veeser.

Gemeinde will „spirituellen Anteil“ erhalten

Die Gemeinde Hörbranz betont, dass ein wichtiger Aspekt der zukünftigen Planung sein wird, am Standort mit seiner Ordenstradition auch einen kirchlich-spirituellen Anteil zu erhalten oder neu zu entwickeln. Diese Planungen sollen eng mit den Kirchengemeinden im Leiblachtal abgestimmt werden.

Für Gemeinde und Orden sei klar, dass es für Betrieb und Entwicklung des Kollegs einen Partner mit entsprechender Fachkompetenz braucht. Deshalb habe man die ZM3-Immobiliengesellschaft in Feldkirch beauftragt, „in engster Abstimmung mit der Kommune“ den Betrieb fortzuführen und ein zukunftsträchtiges Konzept für das Areal zu entwickeln.