Frau steht vor einem Fenster
Getty Images/EyeEm/John Encarnado
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Gesundheit

Depression: Je früher erkannt, desto besser

Depressive Störungen sind weit verbreitet, gleichzeitig aber auch völlig unterschätzt. Alljährlich erkranken etwa acht Prozent der Bevölkerung an einer depressiven Episode, eine große Zahl an Patienten bleibt aber unbehandelt. Dabei gäbe es mehrere Wege aus einer Depression.

Rund 400.000 Menschen in Österreich leben mit der Diagnose Depression – das dürfte aber nur ein Bruchteil der tatsächlich Betroffenen sein. Dafür gibt es zwei Gründe, sagt der Primararzt für Psychiatrie am Landeskrankenhaus Rankweil, Jan Di Pauli: „Die Betroffenen scheuen sich halt zum Arzt zu gehen und wenn sie zum Arzt gehen, schildern sie oft Symptome die nicht gleich auf eine Depression schließen lassen, wie Bauch oder Kopfschmerzen.“ Dies mache das Erkennen einer Depression für den Arzt schwieriger.

Der ORF-weite Themenschwerpunkt Bewusst Gesund beschäftigt sich ab 25.09 bis 02.10 mit dem Thema „Jetzt die Psyche stärken“.

Je früher erkannt desto besser

Dabei könnte eine Depression, wenn sie früh erkannt wird, gut behandelt werden, oft sogar ohne Medikamente. Wenn jemand über längere Zeit keine Freude mehr empfindet, völlig antriebs- und kraftlos ist, wäre eine Abklärung beim Arzt ratsam.

Wer sein Leben so positiv wie möglich gestaltet, kann sich sogar vor einer Erkrankung schützen, so Di Pauli: „Einerseits in dem man außerhalb seines Berufes Dinge macht die Freude bringen. Typischerweise wird immer der Sport genannt, auch deshalb weil er draußen stattfindet. Man weiß, das Natur und grüne Umgebung gut ist für die Psyche.“

Möglichst viel Positives

Möglichst viel Freude, möglichst wenig Stress, das kann wie eine Formel zum Selbstschutz vor Depressionen angewendet werden. Ist eine Erkrankung diagnostiziert, hängt die Behandlung vom Schweregrad der Depression ab – meist ist es eine Kombination aus Psychotherapie und Antidepressiva.