Äpfel am Baum
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Landwirtschaft

Apfelernte fällt deutlich geringer aus

In Vorarlberg ist die Apfelernte heuer deutlich geringer ausgefallen als im vergangenen Jahr. 328 Tonnen Tafel-Äpfel entsprechen einem Rückgang von 20 Prozent. Gründe für die schlechte Ernte waren das kühle und über weite Strecken nasse Wetter sowie einzelne Hagelschauer.

Das Obstjahr 2021 war schwierig. Den vielen Frostnächten Anfang April fielen frühblühende Apfelsorten wie Boskoop zum Opfer. Die Blütezeit und der gesamte Sommer waren geprägt von kühlen Temperaturen und laufenden Regenphasen. Ständige Fäulnisgefahr und unbefahrbare Böden dominierten diese Zeit. Erst im September, rechtzeitig zur Ernte, zeigte sich wieder stabileres Wetter. Dazwischen gab es einige Hagelereignisse, die zwei Betrieben die Tafelapfelernte nahezu komplett zerstörten.

Äpfel am Baum
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Durch die vielen kühlen Nächte der letzten Zeit sind Ausfärbung und Aromatik ausgeprägt

Der Großteil der Ernte in Tafelobst-Qualität – rund 305 Tonnen – entfällt auf Äpfel mit dem Ländle-Gütesiegel. Zusätzlich sind noch 65 Tonnen Äpfel in Mostobst-Qualität geerntet worden. Diese werden zu Saft, Most oder Essig verarbeitet. Außerhalb des Ländle Gütesiegelprogrammes werden noch ca. 22,5 Tonnen Tafeläpfel geerntet, davon ca. 8,5 Tonnen, die nach den Bio-Richtlinien produziert wurden.

Mostbirnen in Kisten
Ganthaler/ORF
Mostobst

Jeder zweite Apfel kommt aus China

Zum Vergleich: Österreich erzeugt ca. 0,5 Prozent der Welt-Apfelmenge, Vorarlberg erzeugt ca. 0,1 Prozent der österreichischen Apfelmenge. Weltgrößter Apfelproduzent ist übrigens China mit ca. 50 Prozent der Welt-Apfelmenge.