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Wirtschaft

Umsatzrekord für Rhomberg-Bau-Gruppe

Die Rhomberg-Bau-Gruppe mit Sitz in Bregenz konnte im Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatzrekord in Höhe von 811 Millionen Euro erzielen. Das ist ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.

345 Millionen Euro des Umsatzes entfielen auf den Geschäftsbereich Bau und Ressourcen, 466 Millionen Euro auf die Bahntechnik. Zugenommen hat nicht nur der Umsatz, sondern auch die Zahl der Mitarbeiter. Diese stieg von rund 3.000 auf 3.400 an, 850 von ihnen arbeiten in Vorarlberg.

Trotz der Coronavirus-Pandemie habe sich die Bau- und Bahnbranche stabil entwickelt, so die Geschäftsführer Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher. Für das aktuelle Geschäftsjahr gehen sie von einem starken Wachstum in der Bausparte aus.

Ernst Thurnher  und Hubert Rhomberg
Rhomberg-Gruppe
Ernst Thurnher und Hubert Rhomberg

Standort Wien wird ausgebaut

Im Baubereich will die Rhomberg-Gruppe vor allem in Wien wachsen. Der bestehende Standort soll aufgewertet und personell verstärkt werden. Ziel sei ein Umsatz von 100 Millionen Euro, so Thurnher. Ein Schwerpunkt ist das Projekt rund um das Wiener Funkhaus in der Argentinierstraße.

Im Bereich Bahntechnik sind der Koralmtunnel mit einem Auftragsvolumen von 110 Millionen Euro und ein Auftrag im Rahmen des Großprojekts „Stuttgart 21“ mit einem Auftragsvolumen von 142 Millionen Euro große Projekte.

tunnel grabungen
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Ein Großprojekt von Rhomberg-Bau ist der Koralmtunnel

Weniger Abfall, mehr Wertstoff als Ziel

In Vorarlberg möchte die Rhomberg-Gruppe den Stoffkreislauf optimieren – es soll kaum mehr Abfall, sondern vielmehr Wertstoff entstehen. Am Standort Hohenems werden mehr als zwölf Millionen Euro in Aufbereitungsanlagen und Infrastruktur investiert.

Im Herbst 2022 soll eine neue Nassaufbereitungsanlage in Betrieb gehen, die jedes Jahr 200.000 Tonnen Bodenaushub waschen, trennen und wiederverwertbar machen wird. Weitere 13 Millionen Euro lässt Rhomberg in die Beteiligung Migu-Asphalt in Lustenau fließen. Dort werde die bestehende Asphaltmischanlage abgerissen und völlig neu gebaut, sagte Rhomberg. Zukünftig werde man dort bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen können.

„Transformation zum Technologieunternehmen“

Ein großes Thema für Rhomberg ist die Digitalisierung, die in vielen Bereichen durchschlage. „Durch unsere Transformation vom klassischen Bau- und Bahnunternehmen zum Technologieunternehmen sprechen wir längst nicht mehr nur Baufachleute an, wobei wir diese natürlich nach wie vor intensiv für unsere Kernbereiche suchen“, erläuterte Rhomberg.

Man halte vielmehr verstärkt Ausschau nach IT-Fachleuten und technikaffinen Menschen, „die Lust haben, Probleme zu lösen und innovative Produkte zu kreieren“.

Rekordergebnis für Rhomberg

Trotz CoV-Krise hat der Bregenzer Baukonzern Rhomberg neuerlich ein Rekordergebnis erzielt. Und zwar in seinen beiden großen Unternehmenbereichen Bau und Bahn. Ingesamt wurde ein Umsatz von 811 Millionen Euro erzielt. Stärker war der Bahnbereich der Rhomberg Sersa Rail Group, an der Rhomberg 50 Prozent hält.