Gnadenhof Doren Gut Bozenau
Rudi Längle
Rudi Längle
Tiere

Gnadenhof „Gut Bozenau“ vor endgültigem Aus

Seit über zehn Jahren wird in Doren ein fünf Hektar großes Areal als eine Art Gnadenhof für Tiere betrieben. Rund 100 Tiere, die sonst wohl nicht mehr am Leben wären, sind dort beheimatet. Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten zeichnet sich nun das Aus des Gnadenhofs ab.

Der Hof mit dem Namen „Gut Bozenau“ ist seit Jahren rechtlich umstritten. Hof-Betreiber Rudolf Längle hat gegen den einstigen Verpächter des Grundstücks prozessiert und später auch gegen dessen Tochter. 2016 erhielt Längle eine Räumungsklage und jetzt, nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten, zeichnet sich das Aus des Gnadenhofs ab.

Der Gnadenhof in Doren muss bis zum 21. September geräumt werden, das teilt Hof-Betreiber Rudolf Längle dem ORF mit. Sein Anwalt Karl Schelling bestätigt, dass der Räumungstitel durch eine Entscheidung des Landesgerichts Feldkirch jetzt endgültig ist, nachdem zwei Verfahren bis zum Obersten Gerichtshof gegangen sind.

Betreiber sucht Standortalternative

Dennoch will Anwalt Schelling einen Räumungsaufschub beantragen. Es sei nämlich die Frage, was jetzt mit den rund 100 Tieren auf dem Gut passiert. Schelling will mit dem Tierschutzgesetz argumentieren, wonach Tiere einen Anspruch auf Unterkunft hätten. Betreiber Rudolf Längle sagt auf ORF-Anfrage, er hoffe noch auf Einsicht bei der Familie, die das Grundstück verpachtet und dazu habe er Alt-Landesrat Erich Schwärzler um Vermittlung gebeten.

Allenfalls auch um noch rasch einen alternativen Standort zu finden. Längle hofft, dass er noch mindestens ein Jahr Zeit bekommt, die bräuchte er um etwas Neues aufzubauen.