cipljenje
Getty Images/Aleksandr Zubkov
Getty Images/Aleksandr Zubkov
Coronavirus

Dritter Stich: Forscher bezweifeln Notwendigkeit

In knapp zwei Monaten beginnen die Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. Immer mehr Forscher bezweifeln aber, dass der dritte Stich für jüngere und gesunde Menschen nach dieser kurzen Zeit schon notwendig ist.

Ab 17. Oktober sollen zunächst ältere Menschen, Risikopatienten und Spitalsbedienstete ihren dritten Stich gegen das Coronavirus bekommen. Ab Mitte November können sich dann alle anderen ihre Auffrischungsimpfung abholen. Ob eine solche für den Großteil der Immunisierten nach so kurzer Zeit überhaupt notwendig ist, wird aber von immer mehr Forschern angezweifelt.

Drosten hält Auffrischungsimpfung nicht für nötig

Der deutsche Virologe Christian Drosten hält eine Auffrischungsimpfung gegen SARS-CoV-2 im Herbst für den Großteil der Geimpften nicht für nötig. „Die Schutzwirkung der CoV-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen“, sagte er der dpa. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht – mehr dazu in Drosten hält Auffrischungsimpfung großteils nicht für nötig. (ORF.at).

Auch der Vorarlberger Virologe Andreas Leiherer vom Dornbirner Forschungsinstitut Vivit hält den dritten Stich bereits im Herbst bei Jungen und Gesunden für nicht notwendig. Auch wenn die Menge der Antikörper zurückgeht, heiße das noch lange nicht, dass kein Immunschutz mehr vorhanden sei.

Virologe Andreas Leiherer
Privat
irologe Andreas Leiherer vom Dornbirner Forschungsinstitut Vivit

Das Immunsystem bestehe aus viele verschiedenen Zweigen, neben dem Antikörperzweig gebe es auch den Zweig, bei dem das Immunsystem mit verschiedenen Zellen gegen die Erkrankung kämpft. Diesen Zweig habe man sich bisher noch nicht angeschaut, aber man kann davon ausgehen, dass der auch sehr gut funktioniert und dass dadurch ein Immunschutz über Jahre bestehe, sagt Leiherer.