Chronik

Staatstrauer in Liechtenstein nach Tod von Fürstin

Nach dem Tod von Fürstin Marie von und zu Liechtenstein ist in dem Kleinstaat eine siebentägige Staatstrauer verhängt worden. Die Entscheidung sei in enger Absprache mit der Fürstenfamilie gefallen, teilte die Regierung in Vaduz am Sonntagnachmittag mit.

Bereits vor der offiziellen Verkündung wurden mehrere Veranstaltungen abgesagt. Das Fürstenhaus bat darum, bei Festlichkeiten eine Schweigeminute einzulegen oder entsprechende Anpassungen im Programm vorzunehmen.

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Fürst Hans Adam II von und zu Liechtenstein und Fürstin Marie
Roland Korner / Close Up AG 9495 Triesen
Fürst Hans Adam II von und zu Liechtenstein und Fürstin Marie
Fürstin
Reuters/Arnd Wiegmann

Fürstin Marie von und zu Liechtenstein war am Samstag im Alter von 81 Jahren – wenige Tage nach einem Schlaganfall – gestorben. Die Ehefrau von Fürst Hans-Adam II. (76) sei „im Beisein der Familie und nach Empfang der heiligen Sterbesakramente friedlich und in großem Gottvertrauen entschlafen“, so das Fürstentum. Die Mutter von vier Kindern galt als sozial sehr engagiert und kunst-affin. Zuletzt hatte sie nur noch selten öffentliche Auftritte wahrgenommen.

Flaggen im Fürstentum auf Halbmast

Bis zum kommenden Samstag werden alle öffentlichen Gebäude in den Landesfarben und den Trauerfarben des Fürstenhauses auf Halbmast beflaggt. Auch die Bewohner wurden ersucht, ihre Privatgebäude dem Traueranlass entsprechend zu beflaggen, hieß es in der Mitteilung der Regierung.

Fürstin kam in Prag zur Welt

Die Fürstin kam in Prag auf die Welt. Sie hatte sechs Geschwister. Als sie noch ein Kind war, mussten ihre Eltern von Prag nach Deutschland fliehen. Dort ging sie bis zur Matura zu Schule und absolvierte die Akademie für Gebrauchs-Graphik an der Uni München. 1967 heiratete sie Fürst Hans-Adam den Zweiten. Das Paar hat insgesamt vier Kinder. Fürstin Marie galt als sozial sehr engagiert. Drei Jahrzehnte war sie im Vorstand des Liechtensteinischen Roten Kreuzes.