Das Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus wird 40. Am 17. Juli 1980 wurde es nach langjährigen Diskussionen eröffnet. Seitdem wurde das Gebäude 1996/97 bzw. 1998 zweimal erweitert und vor 15 Jahren abermals ausgebaut und generalsaniert. In den kommenden Jahren steht die nächste Sanierung an. Über 400.000 Gäste begrüßt das Festspielhaus pro Jahr.
APA/KOENIGSFREUNDE/KOENIGSFREUNDE
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Kultur

„Der Freischütz“ ab 2024 auf der Seebühne

Die Bregenzer Festspiele zogen am Freitag, drei Tage vor Ablauf der aktuellen Saison eine durchwegs zufriedene Bilanz eines für alle Beteiligten fordernden Festspieljahres. 2022/23 folgt Puccinis „Madame Butterfly“. Für 2024/25 kehrt „Rigoletto“-Macher Philipp Stölzl zurück und inszeniert „Der Freischütz“ auf dem See.

Zunächst stehen aber bis 22. August noch sechs Vorstellungen, darunter drei Seeaufführungen, in der heurigen Saison an. Die 28 Aufführungen der „Rigoletto“-Wiederaufnahme werden am Sonntagabend – vorbehaltlich einer Regenabsage, die die erste der Saison wäre – rund 196.000 Besucher (Auslastung: 99 Prozent) gesehen haben.

Die Hausoper „Nero“ erreichte eine Auslastung von 83 Prozent, das Schauspiel am Kornmarkt „Michael Kohlhaas“ 88 Prozent. Den Orchesterkonzerten lauschten rund 5.000 Gäste, eine Auslastung von 86 Prozent. Das Musiktheater „Upload“ erreichte 67 Prozent, die Oper „Wind“ kam auf 98 Prozent Auslastung. Insgesamt werden heuer rund 241.000 Besucher die Produktionen des Festivals gesehen haben.

 Szene aus der Fotoprobe „Rigoletto“
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Die Festspielsaison 2021 war ein voller Erfolg

Jubiläumssaison geglückt

Dass sich allabendlich rund 7.000 Besucher auf der Tribüne am See versammelten, sei ein „Beweis wie dringend wir das brauchen“, betonte Intendantin Sobotka. Sie bedankte sich bei Künstlern und Mitarbeitern, diese hätten eine Jubiläumssaison erfüllt, „keine krampfhafte Corona-Saison“. „Die Anstrengungen, die wir im Hintergrund hatten, das hat niemand bemerkt“, zeigte sich Sobotka dankbar. Als „Wermutstropfen“ sah sie die Absage der Oper „Die Italienerin in Algier“ aufgrund eines Corona-Falls im Ensemble. Man arbeite aber bereits an einem Ersatztermin.

Philipp Stölzl kehrt 2024 nach Bregenz zurück

Ab 2024 wird Philipp Stölzl an den See zurückkehren. „Wir haben jemanden verzaubert, nämlich den kreativen Geist hinter Rigoletto“, so Sobotka. Stölzl werde „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am See inszenieren. Zum neuen Bühnenbild für „Madame Butterfly“, entworfen von Michael Levine, wollte sie traditionell noch nichts verraten, es werde aber „vom Konzept und von der Struktur her“ ganz anders als „Rigoletto“. Die „Wochenpost“ der Festspiele kündigte dazu „feine Landschaftsmalereien“ und „japanisches Flair“ für die Seebühne an.

Bregenzer Festspiele Richtfest Rigoletto auf der Seebuehne. Im Bild: Regisseur Philipp Stölzl.
Bregenzer Festspiele/Dietmar Mathis
Philipp Stölzl kommt 2024 wieder nach Bregenz.

„Sibirien“ wird Hausoper 2022

Die für 25 Abende angesetzte Inszenierung der viel gespielten Puccini-Oper, die am 20. Juli 2022 Premiere feiern wird, obliegt Andreas Homoki, die musikalische Leitung übernimmt Enrique Mazzola. Auch im Festspielhaus bewegt man sich ostwärts: Das 1903 entstandene Werk „Sibirien“ von Umberto Giordano feiert als Hausoper Premiere am 21. Juli 2022. Die Bregenzer Festspiele finden 2022 von 20. Juli bis 21. August statt.