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APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
Coronavirus

Diskussion um schärfere Regeln für Ungeimpfte

Die vierte Coronavirus-Welle rollt an: Nach Wien können sich auch andere Bundesländer vorstellen, für Ungeimpfte schärfere Regeln aufzustellen. Während Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) an der derzeitigen „3-G-Regel“ festhalten will, würde der CoV-Berater des Landes, Armin Fidler, eine Verschärfung für sinnvoll halten.

Vorarlberg werde weiter an der „3-G-Regel“ festhalten, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Er sieht keinen Bedarf, die Strategie zu wechseln. Für den CoV-Berater der Landesregierung, Armin Fidler, würde es aber Sinn machen, nur noch Geimpfte ins Fitnessstudio oder ins Kino zu lassen. Es sei in Studien beweisbar, dass sich derzeit vor allem Nicht-Geimpfte infizieren, sagt Fidler.

Armin Fidler am 29.07.2021 im ORF Interview
ORF
Fidler plädiert für strengere Regeln für Ungeimpfte

Fidler sieht Bürgermeister in der Pflicht

Fidler will in diesem Zusammenhang auch die Bürgermeister in die Pflicht nehmen. Er glaubt, dass die Ortschefs eine gewisse motivierende Mit-Verantwortung haben. Wenn Bürgermeister sehen würden, dass ihre Gemeinde beim Impfen hintan sei, wäre es von Vorteil, wenn man die Menschen dort motivieren und ihnen weiter Angebote machen würde.

Große Impfbereitschaft in Vorarlberg vorbei

Die große Impfbereitschaft sei vorbei, sagt Fidler weiter. Derzeit sind in Vorarlberg ca. 60 Prozent der Bevölkerung geimpft. Es sei jetzt mehr ein „Einzelkampf“ um jeden Geimpften. Es gebe noch da und dort zwei oder drei, die sich impfen lassen, der große Andrang sei aber vorbei.

Wien will strengere Regeln für Ungeimpfte

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will nur noch Geimpfte in Freizeiteinrichtungen lassen. Hacker sagte, man habe nur noch vier bis sechs Wochen Zeit, die Impfquote zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, will Wien die Einschränkungen für Ungeimpfte verschärfen. Notfalls im Alleingang – mehr dazu in Hacker will Zutritte nur für Geimpfte (wien.ORF.at). In zwei Wochen läuft die derzeitige Verordnung des Gesundheitsministeriums aus.

Diskussion für Mückstein „zu früh“

Für Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kommt die Diskussion „zu früh“, wie er am Sonntag in der ZIB2 sagte. Eine Unterscheidung bei den Regeln für Geimpfte und Ungeimpfte könne zu einer „Spaltung der Gesellschaft“ führen, so Mückstein. In der derzeitigen Lage sei das „epidemiologisch nicht vertretbar“ – mehr dazu in Diskussion für Mückstein zu früh(ORF.at).