Sack mit Büchern
netrun78 – stock.adobe.com
netrun78 – stock.adobe.com
Wirtschaft

Buchhandlungen freuen sich über mehr Geschäft

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie scheinen die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger immer öfter zu einem Buch zu greifen. Die Buchhandlungen jedenfalls zeigen sich zufrieden – vor allem die Online-Bestellungen haben stark zugenommen.

Ein Rundruf von ORF Radio Vorarlberg zeigt, dass alle befragten Buchhändler angeben, dass die Online-Bestellungen stark gestiegen sind. Manche Buchhandlungen haben sogar ihren Online-Shop ausgebaut.

Dazu gehört etwa die Buchhandlung Brunner mit sechs Filialen im Land. In den Geschäften sei nach wie vor weniger los als vor Beginn der Coronavirus-Pandemie, so Chefin Verena Brunner-Loss. Dafür würden die Kundinnen und Kunden vermehrt im Online-Shop einkaufen und sich dort auch beraten lassen.

Leselust nimmt wieder ein bisschen ab

Mit den Lockerungen nach den Lockdowns scheint die Leselust wieder etwas abzunehmen. Der Lesetrend habe etwas nachgelassen, das Geschäft würde aber trotzdem gut laufen, so Brunner.

Dagmar Faes von der Buchhandlung Pulverturm in Bludenz berichtet, dass die Nachfrage seit Ostern weniger geworden ist. Nun im Sommer würden vor allem Touristen einkaufen. Von einem beachtlichen Sommergeschäft berichtet Caroline Gillmayr von der Buchhandlung Bücherwurm im Lustenau. Die Nachfrage nach Büchern liege um zehn bis 15 Prozent über dem Vorkrisenniveau.

Keine Konkurrenz zu den Büchereien

Einen Zuwachs verzeichnen auch die öffentlichen Büchereien. Hier muss man abgesehen von einer geringen Jahresgebühr nichts für die Bücher bezahlen. Brunner sieht die Büchereien jedoch nicht als Konkurrenten zu den Buchhandlungen, sondern als Ergänzung.

Wichtig sei, dass die Menschen überhaupt lesen, betont Brunner. So würden auch Kundinnen und Kunden für die Buchhändler entstehen. Außerdem würden auch die Büchereien in den Buchhandlungen einkaufen. Daher sei die gestiegene Leselust eine Win-win-Situation für beide.