ögliches CoV-Medikament
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Coronavirus

Medikamente wohl kein Ersatz fürs Impfen

Bereits im Herbst könnte es die ersten Medikamente gegen Covid-19 geben, die Forschung läuft auf Hochtouren und bestimmte Präparate werden bereits getestet, einige stehen vor der Zulassung. Der Vorarlberger Gesundheitsexperte und CoV-Beauftragte der Landesregierung Armin Fidler ist skeptisch, dass die Pandemie damit besiegt werden kann.

Neben Coronavirus-Impfstoffen hoffen Mediziner auch auf Medikamente, um aus der Pandemie hinauszukommen. Hunderte Wirkstoffe werden derzeit weltweit erforscht. Die EU-Kommission ist zuversichtlich, dass die ersten Medikamente gegen das Virus schon ab Herbst zugelassen werden.

Bisher wenig Erfolg gegen Viren

Der Vorarlberger Gesundheitsexperte Armin Fidler ist aber skeptisch, dass diese viel gegen die Pandemie ausrichten können. Denn anders als bei Bakterien, gegen die Antibiotika recht gut helfen, hat die Medizin im Kampf gegen Viren bisher nur sehr wenig Erfolg gehabt, sagt Fidler: „Das ist mittlerweile AIDS nach 30-40 Jahren Forschung, das ist Hepatitis-C, wo nach vielen Jahrzehnten der Forschung vor ein paar Jahren der Durchbruch gelungen ist, aber dann wird’s schon schwierig.“

Gesundheitsexperte Armin Fidler
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Gesundheits-Experte Armin Fidler

Skepsis ob ein „Blockbuster“ gefunden wird

Im Bereich der Virologie wäre er da sehr vorsichtig mit Hoffnungen, „ob es da wirklich einen Blockbuster gibt, der auch praktisch ist, wirklich nach den ersten Symptomen genommen werden kann in Tablettenform zum Beispiel, wo ich keine Infusion oder ein Krankenhaus dazu brauche.“

So bald kein Weg an Impfung vorbei

Erfolgreiche medikamentöse Therapie im Bereich der Virologie könne man an einer Hand abzählen, so der Gesundheitsexperte und CoV-Beauftragte der Landesregierung, „aber die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Neben den CoV-Impfungen dürfte laut Fidler so bald also kein Weg aus der Pandemie hinausführen.