Gruppenbild Olympia Österreich
GEPA pictures/ Harald Steiner
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Sport

Ländle-Olympioniken in den Startlöchern

Mit Karatekämpferin Bettina Plank, Kunstturnerin Elisa Hämmerle, Tennisspieler Philipp Oswald und Segler Benjamin Bildstein sind vier Vorarlberger Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einsatz. Die Spiele werden am Freitag feierlich eröffnet.

Olympische Sommerspiele in Tokio 2021:
Wettkampfplan

Ursprünglich hätten die olympischen Spiele bereits letztes Jahr stattfinden sollen, doch das Coronavirus sorgte für eine Verschiebung um ein Jahr. Bei den am Freitag beginnenden Olympischen Spielen werden in insgesamt 33 Sportarten Gold, Silber und Bronze vergeben. Das sind fünf Sportarten mehr als noch 2016 in Rio de Janeiro.

Bisher konnte lediglich Hubert Hammerer bei Olympischen Sommerspielen eine Gold-Medaille für Vorarlberg holen. Hammerer holte 1960 in Rom Gold in der Disziplin „Freies Gewehr Dreistellungskampf“. In Atlanta 1996 gewann der Vorarlberger Sportschütze Wolfram Waibel zwei Medaillen (Silber und Bronze).

Plank dank Wildcard dabei

Eine der neuen Disziplinen ist das Karate und mit der Feldkircherin Bettina Plank stellt Vorarlberg eine Teilnehmerin bei der Premiere. Mit 29 Jahren ist Plank nun auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Der Weg nach Tokio war für sie aber ein steiniger, denn über die Weltrangliste konnte sich die Feldkircherin in den letzten fünf Jahren nicht qualifizieren. Erst durch eine Wildcard hat sie ein Olympia-Ticket bekommen, weil sie 2019 die Europaspiele in Minsk gewonnen hat.

„Eigentlich hab ich bereits an Urlaub in Vorarlberg gedacht, wollte meinen Kopf frei bekommen und mich auf die neuen Herausforderungen – wie etwa die WM in Dubai – konzentrieren. Jetzt ist alles anders“, freut sich Plank nach der Bekanntgabe. Plank ist ab dem 5. August in Tokio im Einsatz.

Bettina Plank Karate Olympia
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Karate-Ass Bettina Plank bei der Einkleidung

Beim dritten Anlauf klappte es für Hämmerle

Als einzige österreichische Turnerin geht die 25-jährige Lustenauerin Elisa Hämmerle in Tokio an den Start. Mit ihrer Leistung bei der Weltmeisterschaft 2019 in Stuttgart sicherte sich Hämmerle einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele. Seit Mai 2019 trainiert die Vorarlbergerin mit zwei Trainern in den Niederlanden. „Ich bin riesig erleichtert, es fühlt sich fast unwirklich an, dass endlich einmal ein sportlicher Plan von mir voll aufgegangen ist", freut sich Hämmerle auf ihre ersten olympischen Spiele.

Für London 2012 ging es sich sportlich knapp nicht aus, bei der entscheidenden Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zog sich Hämmerle einen Achillessehnenriss zu. Beim dritten Anlauf klappte es nun endlich für die 19-fache Staatsmeisterin und 4-fache Weltcup-Medaillengewinnerin, die 2010 bereits im Jugend-Olympia-Finale stand. Hämmerle startet am 25. Juli in die Qualifikation.

Elisa Hämmerle Turnen Olympia
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Turnerin Elisa Hämmerle mit dem Maskottchen der Olympischen Spiele in Tokio

Segler Bildstein/Hussl haben Medaille im Blick

Nachdem es beim ersten Anlauf bei der WM in Arhus 2018 nicht klappte, sich eines von zehn Nationentickets für Tokio zu holen, mussten der Segler Wolfurter Benjamin Bildstein und sein Tiroler Vorschoter David Hussl mehr als ein Jahr warten und hoffen, sich bei der WM 2019 vor Auckland eines von nur vier Tickets für die Olympischen Spiele in Tokio zu holen. Mit dem sechsten Gesamtrang durften sich die beiden dann über das Ticket zu den Olympischen Spielen in Tokio freuen.

Das 49er-Duo zählt zu den größten österreichischen Medaillenhoffnungen. In der Weltrangliste liegen die beiden derzeit auf Rang drei, die Generalprobe für die Olympischen Spiele vor gut einem Monat konnten sie aber souverän für sich entscheiden. Das Duo vom Yachtclub Bregenz segelt die ersten Wettfahrten am 27. Juli.

David Hussl, Benjamin Bildstein Segeln Olympia
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Der Tiroler David Hussl und der Wolfurter Benjamin Bildstein zählen zu den größten österreichischen Medaillenhoffnungen

Oswald als dritter Vorarlberger Tennisspieler bei Olympia

Der Feldkircher Tennisprofi Philipp Oswald bekam gemeinsam mit seinem Steirischen Doppelpartner Oliver Marach eines der 32 Olympiatickets für den Doppelbewerb. Der 35-Jährige tritt damit in die Fußstapfen von Julian Knowle und Tamira Paszek und wird als erst dritter Vorarlberger Tennisprofi bei den Olympischen Spielen dabei sein. Die beiden sind auch die einzigen österreichischen Vertreter im Tennisbewerb der olympischen Spiele in Tokio. Die Tennisbewerbe in Tokio starten am 24. Juli.

Philipp Oswald Tennis Doppel Olympia
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Philipp Oswald freut sich bereits auf seine ersten Olympischen Spiele