Polizeiautos
Dietmar Mathis
Dietmar Mathis
Chronik

Polizei verhinderte offenbar Autobombenanschlag

Die Polizei hat offenbar einen Mordanschlag auf einen tschetschenischen Dissidenten in Vorarlberg verhindert. Ein in Wien lebender Tschetschene habe laut einem Online-Bericht vom „Standard“ einen Autobombenanschlag auf einen Bregenzer geplant.

Wie der „Standard“ auf seiner Webseite berichtete, wurde ein in Bregenz lebender Tschetschene Ende Juni von der Polizei informiert, dass ein zwei Wochen zuvor in Wien festgenommener Tschetschene einen Autobombenanschlag auf ihn geplant habe. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte, dass es ein Ermittlungsverfahren gebe, weitere Details gab es nicht.

Laut dem Bericht soll der festgenommene Landsmann von der Polizei monatelang überwacht worden sein. „Standard“-Informationen zufolge steht die mutmaßliche geplante Tat in Zusammenhang mit dem Mord an dem 43-jährigen Tschetschenen Mamichan U. alias Martin B., einem Kritiker des tschetschenischen Regionalpräsidenten Ramsan Kadyrow, im vergangenen Jahr in Gerasdorf.

Der in Bregenz lebende Mann hatte wenige Wochen nach dem Mord ein Youtube-Video veröffentlicht, in dem er drei Personen nannte, die bei dem Attentat in Gerasdorf involviert gewesen sein sollen. Daraufhin sollen Verwandte von ihm in Tschetschenien bedroht und kurzzeitig verschleppt worden sein. Bei dem im Juni Festgenommenen habe es sich demnach um einen der drei im Video Genannten gehandelt, so der Bericht.

Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte, dass es im Juni einen Einsatz gegeben habe, der mit dem Sachverhalt teils übereinstimme. Ein Beschuldigter wurde bereits der Justiz übergeben.