Gesammelter Müll im Müllauto
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Politik

Studie soll Restmüll-Entsorgung untersuchen

Der Vorarlberger Gemeindeverband und das Land haben eine Grundlagenstudie über die Entsorgung der Restabfälle in Vorarlberg in Auftrag gegeben. Diese soll als Entscheidungsgrundlage darüber dienen, ob die Abfälle weiterhin in der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs verbrannt werden sollen.

In den Vorarlberger Gemeinden fallen jährlich rund 40.000 Tonnen Restabfälle an. Diese werden derzeit in der KVA Buchs „thermisch verwertet“ – also verbrannt. Die anfallenden Schlacken aus diesem Vorgang werden in der Deponie Böschistobel endgelagert. Der Vertrag mit der KVA Buchs läuft noch bis zum Jahr 2025, mit automatischen Verlängerungsmöglichkeiten bis längstens 2027, teilt das Land mit.

Im Wesentlichen geht es um drei Optionen

Die Grundlagenstudie soll nun die Optionen für die Entsorgung der Restabfälle nach 2027 untersuchen. Dabei sollen die rechtlichen, wirtschaftlichen und strategischen Fragen zur Entsorgungssicherheit aufgearbeitet werden. Die Studie soll im Wesentlichen drei Optionen analysieren:

  • Ausschreibung und Verlängerung des Vertrags mit der KVA Buchs
  • Errichtung einer eigenen thermischen Verwertungsanlage in Vorarlberg
  • Europaweite Ausschreibung für die Verwertung der Restabfallfraktion aus Vorarlberg

Ergebnisse bis Jahresende

„Bis Herbst werden die notwendigen Unterlagen für die Vergabe der Studie von Land und Gemeindeverband ausgearbeitet, die Studienvergabe ist für September vorgesehen, die Vorlage des Ergebnisses erwarten wir für Jahresende“, so Bürgermeister Rainer Siegele, Präsidiumsmitglied des Vorarlberger Gemeindeverbandes.

Studie soll Planungssicherheit bringen

„Mit diesem Schritt schaffen wir die Grundlagen, auch in Zukunft zur besten Lösung im Sinne der Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler zu kommen und auch für die ökologisch beste Variante die Weichen zu stellen,“ sagt Umweltlandesrat Johannes Rauch (ÖVP). „Die Beauftragung einer Studie ist ein guter Weg, um die beste längerfristige Lösung für die 96 Vorarlberger Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger zu erzielen“, ist auch die Präsidentin des Gemeindeverbands, Andrea Kaufmann (ÖVP) überzeugt.