Karl Sillaber und Max Frohn bauten während ihres Studiums ab 1957 ihre erste Schule in Bludenz und nahmen 1959 am Wettbewerb für den Neubau der Volksschule Nüziders teil. Die Jury kürte damals aber keinen Sieger, sondern ermunterte zur Zusammenarbeit mit dem Architektenduo Friedrich Wengler und Helmut Pfanner. Das war die Gründungsstunde des Club 4, einer überregionalen Architektengemeinschaft mit Sitz in Bregenz.
Das Schlüsselwerk der C4-Architekten ist die Volksschule Nüziders (1960-1963). „Wir haben damals die Schule für das Kind gebaut und auf eine falsche Repräsentation verzichtet“, erinnert sich der 89-jährige Karl Sillaber, das letzte lebende Mitglied der Gruppe. Die Klassenräume sind quadratisch angeordnet, Oberlichten schaffen eine zweiseitige Belichtung und Querlüftung. Die Räume gruppieren sich um einen Innenhof.

Öffentliche und private Bauten folgten
17 weitere Schulbauten folgten, unter anderem die HAK/HASCH Bregenz (1960–1965), die VS Lustenau-Hasenfeld (1961–1964), die Hauptschulen in Nenzing (1965–1968) und Lauterach (1966–1972), das BG Feldkirch (1968–1973) und die HTL Rankweil (1974–1976).
In der gemeinsamen Schaffensphase von 1960 bis 1979 sind auch Ein- und Mehrfamilienhäuser in Vorarlberg und Tirol entstanden. Von C4 stammen auch das Rathaus Bludenz (1972-1974), die Erweiterung des Krankenhauses Bregenz (1970-1975) oder das Hallenbad Stubai in Tirol (1968-1970).
Die Ausstellung ist bis 9. Jänner 2022 im vorarlberg museum zu sehen.