Mund-Nasen-Schutz
candy1812 – stock.adobe.com
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Politik

Lebenshilfe fordert Ende der Maskenpflicht

Die Lebenshilfe Vorarlberg fordert, dass die Maskenpflicht im Behindertenbereich abgeschafft wird. Man kontrolliere streng die „3-G-Regel“, zudem seien 83 Prozent der Klienten und 65 Prozent der Mitarbeiter geimpft.

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Behindertenbereich sei völlig überzogen und unverhältnismäßig, kritisiert Michaela Wagner-Braito, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Vorarlberg. Gemäß der neuesten Verordnung müssen Mitarbeiter und Klienten, sofern das für sie möglich ist, in den Werkstätten und Wohnhäusern der Lebenshilfe einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

„Maßnahme ist nicht nachvollziehbar“

„Wir halten uns penibel an die Einhaltung der „3-G-Regel“ und überprüfen diese regelmäßig. 83 Prozent der Klienten und 65 Prozent der Mitarbeiter sind geimpft“, betont Wagner-Braito. Während in anderen Bereichen die „3-G-Regel“ oder der Mund-Nasen-Schutz gilt, müsse im Behindertenbereich beides erfüllt werden.

Auch wenn alte Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung zur vulnerablen Gruppe zählen und besonders geschützt werden müssen, sei diese Maßnahme bei einer solchen Durchimpfungsrate nicht nachvollziehbar.

Mitarbeiter und Klienten könnten gemeinsam auf ein Fußballspiel mit mehreren tausenden Besuchern ohne Maske gehen, beim Betreten einer Werkstätte oder eines Wohnhauses der Lebenshilfe müssten sie aber eine Maske aufsetzen, nennt Wagner-Braito ein Beispiel.

„Das Tragen der Maske ist eine große Belastung“

„Unsere Mitarbeiter und Klienten haben seit dem ersten Lockdown im März des Vorjahres alle Maßnahmen mitgetragen, unter erschwerten Bedingungen gearbeitet und Unglaubliches geleistet“, betont Wagner-Braito. Das stundenlange Tragen der Masken sei für ale eine große Belastung, insbesondere an heißen Tagen.

Wagner-Braito fordert Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) auf, das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes für Mitarbeiter und Klienten im Behindertenbereich – bei Einhaltung der „3-G-Regel“ – umgehend aufzuheben, zumal die Infektionszahlen in Vorarlberg und Österreich zusätzlich sehr niedrig seien.