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Gesundheit

Exotische Tigermücken gesucht

Im Rahmen eines großangelegten Forschungsprojekts bittet die Inatura Dornbirn darum, schwarz-weiß geringelte Mücken zu melden. Es könnte sich dabei nämlich um exotische Mückenarten handeln, die immer mehr nach Vorarlberg eingeschleppt werden. Dadurch könnten sich auch Tropenkrankheiten wie das West-Nil-Fieber in Vorarlberg verbreiten.

Die Inatura Dornbirn ist auf der Suche nach der schwarz-weißen Tigermücke. Noch gibt es keine Sichtung in Vorarlberg, aber die Tigermücke wurde schon in Basel, Zürich und auch am Oberrhein in Deutschland entdeckt.

Das Problem der Tigermücke: Sie könnte beim Stechen ziemlich unangenehme Krankheiten wie Dengue- und Westnilfieber usw. übertragen, die auch zu schweren Verläufen führen können.

Immer mehr Mückenarten durch Reisen

In Österreich gibt es ca. 40 Mückenarten verteilt auf sechs Gattungen. Sie werden vier Lebensraumtypen zugeordnet: Hausmücken, Überschwemmungsmücken, Fiebermücken und invasive Mücken. Durch internationale Reisetätigkeit und die Globalisierung des Handels werden immer mehr gebietsfremde Mückenarten bei uns eingeschleppt. Die aktuelle Klimaentwicklung ermöglicht es zunehmend auch wärmeliebenden Arten wie der Asiatischen Tigermücke, sich bei uns zu etablieren.

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Die exotische Mückenart fällt durch ihre schwarz-weiß geringelten Beine auf

Neue Mückenarten gefährlicher

Stechmücken sind als Krankheitsüberträger bekannt, sie können eine Vielzahl von Viren, Bakterien und Parasiten auf Mensch und Tier übertragen. So kommt gerade auch den neu eingeschleppten Arten eine sehr hohe medizinische und veterinärmedizinische Relevanz zu. Gebietsfremde Arten wie die Asiatische Buschmücke sind auch in der Lage, heimische Mückenarten zurückzudrängen.

Das Bundesland Vorarlberg ist durch das Arlbergmassiv faunistisch vom Rest Österreichs abgegrenzt. Gerade wärmeliebende invasive Arten wandern hier vorwiegend von Westen her, also von der Nordostschweiz bzw. von Südwestdeutschland her ein. Häufig werden sie aber auch durch menschliche Transporte aus der Nachbarschaft bzw. direkt aus südlicheren Regionen eingeschleppt.

Unbedingt Foto an die Inatura schicken

Die Inatura Dornbirn bittet nun darum, Mücken mit schwarz-weiß geringelten Beinen zu melden. Falls Sie eine solche Mücke sehen, senden Sie ein hochauflösendes Foto der Stechmücke, bei dem vor allem die geringelten Hinterbeine, möglichst aber auch der Rücken von oben her zu sehen ist, an die Inatura. Auch über das Vorbeibringen toter, eingefrorener Mücken freut sich die Inatura. Platt gequetschte Exemplare können allerdings meist nicht mehr bestimmt werden, daher bittet die Inatura die Tiere vorsichtig, z.B. durch Überstülpen eines Glases einzufangen.

Neben der Mücke selbst benötigt die Inatura auch den genauen Fundort (Adresse), das Funddatum und auch den Namen und die Mailadresse bzw. Telefonnummer des Finders. Sobald genaueres feststeht, meldet sich die Inatura. Bitte die Fotos an: klaus.zimmermann@inatura.at

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Die Mückeneier werden in Fallen in Form von kleinen Kübeln gelagert