Pamela Rendi Wagner
APA/Michael Gruber
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Politik

SPÖ-Parteitag für Vorarlberger Politiker ernüchternd

Anstatt ein starkes Zeichen gegen die schwächelnde Bundesregierung zu setzen, haben die SPÖ-Delegierten der Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner am Samstag nur mit 75 Prozent zur Wiederwahl zugestimmt. SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner und SPÖ-Nationalratsabgeordneter Reinhold Einwallner sprechen von einer Enttäuschung.

Auch zwei Tage nach dem Parteitag am Samstag ist der Ärger über die Ereignisse noch groß. Der Vorarlberg SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfer spricht von einer großen Enttäuschung und geht mit jenen Delegierten, die Rendi-Wagner gestrichen haben, hart ins Gericht.

Wenn es intern vorher keine Diskussion sauberer Art gegeben habe und Kritik nicht so geäußert werde, dass man darüber diskutieren könne, dann brauche es eine stärkere Bekundung, dass man hinter der Person stehe, die das Amt übernimmt, so Hopfner.

„Parteitag als Eigentor“

Gekommen ist es anders und das hat auch den SPÖ-Nationalratsabgeordneten Reinhold Einwallner sehr ernüchtert. So wie es gelaufen ist, sei der Parteitag ein Eigentor gewesen. Denn anstatt gestärkt aus dem Parteitag zu gehen, würden derzeit alle nur über die 75 Prozent für Pamela Rendi-Wagner reden.

An den Spekulationen, ob eine geplante Aktion hinter diesem Ergebnis steckt, will sich Einwallner nicht beteiligen: „Aber es zeigt auf der anderen Seite auch, dass es doch eine Unzufriedenheit gibt und die wahrscheinlich auch quer durchgeht. Schöner wäre es gewesen, wenn man diese Unzufriedenheit auch ausspricht und nicht nur in der Wahlzelle erledigt.“

Einwallner steht hinter Rendi-Wagner

Nichtsdestotrotz: Für Einwallner ist und bleibt Rendi-Wagner Parteichefin. Er sieht trotz allem keinen Grund für irgendwelche Obfrau-Debatten: „Sie hat die Wahl angenommen und sehr tatkräftig gesagt, dass sie weiterkämpfen wird für die Sozialdemokratie, das hat sie auch ganz klar deutlich gemacht und da unterstütze ich sie auch gerne.“