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Chronik

Bestatter änderten ihre Arbeitsweise

In Vorarlberg zählt man bislang rund 300 CoV-Tote. Der Arbeitsaufwand hat sich beim Krematorium und bei den Bestattern dadurch zwar kaum verändert, die Arbeitsweise aber sehr wohl.

Claus Kergel der Geschäftsführer der Krematoriumsgesellschaft sagt, die Situation hat ihm nie Kopfzerbrechen gemacht. Die Arbeit sei absolut problemlos verlaufen. Während der CoV-Welle im Herbst gab es allerdings doch deutlich mehr zu tun. Vor allem im November sagt Kergel. Da gab es um 15 bis 20 Prozent mehr Einäscherungen als sonst in einem starken Monat. Absolute Zahlen will der Geschäftsleiter des Krematoriums in Hohenems aus Pietätsgründen bewusst nicht nennen.

Es wäre aber prinzipiell möglich gewesen, sogar doppelt so viele Einäscherungen durchzuführen. Das Krematorium in Hohenems verfügt nämlich über zwei Einäscherungsanlagen, die Zweite musste man aber nicht in Betrieb nehmen. Dennoch gab es auch hier ein CoV-Schutzkonzept. Die Urnen sollten immer nur im Freien von den Bestattern abgeholt werden und die vielen Führungen, die es üblicherweise im Krematorium gibt, gab es nicht.

Bestatter hatten sogar weniger Aufwand

Ähnlich ist die Situation auch bei den Bestattern, wobei hier der Aufwand während der CoV-Pandemie sogar weniger wurde. Es gab zwar im Herbst mehr Todesfälle, aber durch die diversen Einschränkungen, die auch Begräbnisse betrafen, war weniger zu tun, sagt Jochen Nuck vom gleichnamigen Bestattungsunternehmen.

Innungsmeister Bernt Marent aus Schruns sagt, es war ein ganz ungewöhnliches Jahr. Eine Übersterblichkeit gab es im Montafon zwar nicht, das stille Abschiednehmen war aber anders und für manche Angehörige auch schwierig.