Bierflasche in der Jeans
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Politik

Alkoholverbot an der Pipeline kommt

An der Pipeline in Bregenz wird es ein dreiwöchiges Alkoholverbot geben. Das hat Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) nach einer Sonderstadtratssitzung am Donnerstagabend bekanntgegeben. Die Sicherheit der Jugendlichen stehe dabei im Vordergrund.

In den vergangenen Monaten und Wochen ist die Zahl der Menschen, die spätabends bis in die Nacht die Pipeline besuchen rapide angestiegen. An den Wochenenden waren bis zu 1.000 Menschen am Seeufer. Experten befürchten, dass der Zustrom an Partygästen an der Pipeline nicht nachlassen werde. Diese könne auch zu gefährlichen Situationen führen, sagt Ritsch in einer Aussendung.

Musikboxen- und Alkoholverbot

Deshalb hat der Stadtrat ein nächtliches Boxenverbot zwischen 22.00 und 6.00 Uhr ab Freitag für drei Wochen beschlossen. Außerdem gibt es ein Alkoholverbot im Bereich der Pipeline ab Hafen/Marina, das ebenfalls ab Freitag für drei Wochen gilt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Sicherheitskräfte an den kommenden Wochenenden bei Bedarf entsprechend einschreiten können.

Pipeline
Die Pipeline führt entlang des Bodensees vom Bregenzer Hafen bis zum Strandbad Lochau. Entlang der Strecke gibt es immer wieder gute Bademöglichkeiten – seit 2011 auch an einem kleinen „grünen“ Stadtstrand nahe dem neuen Holzsteg.

„Die Sicherheit unserer Jugendlichen hat für uns oberste Priorität. Aus Erfahrung wissen wir, wie schnell eine aufgeheizte Feierstimmung in eine unkontrollierbare Paniksituation umschlagen kann. Das ist besonders an einer schmalen Stelle zwischen Seeufer und den Bahngleisen eine ungeheuer gefährliche Lage. Das temporäre Alkoholverbot entlang der Pipeline ist eine traurige Maßnahme, von der sich niemand gewünscht hat, dass sie kommen muss. Ich verstehe, dass viele Menschen damit nicht einverstanden sein werden. Jedoch bin ich nicht Bürgermeister geworden, um nur populäre Entscheidungen zu treffen. Manchmal ist es wichtig, die Verantwortung für eine unpopuläre Entscheidung zu übernehmen – einfach, weil es das Richtige ist.“, so Michael Ritsch in einer ersten Stellungnahme.

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Müll an der Pipeline
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Kontrollen an der Bregenzer Pipeline
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Kontrollen an der Bregenzer Pipeline
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Kontrollen an der Bregenzer Pipeline
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Sozialstadträtin Annette Fritsch (SPÖ) will ein alternatives Konzept für junge Menschen zur Nutzungdes öffentlichen Raumes ohne Konsumzwang erarbeiten. Diese temporäre Maßnahme an der Pipeline soll nämlich keine Schikane sein, sondern die Sicherheit für die Jugend gewährleisten.

Sonderstadtratssitzung einberufen

Grund für die Sonderstadtratssitzung war die brisante Entwicklung an der Bregenzer Pipeline und ein vorangegangenes Treffen zwischen Landesrat Christian Gantner (ÖVP), dem Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ), der Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne) und Jugendstadträtin Veronika Marte (ÖVP). Mit dabei waren auch Sicherheitsexperten der Bundes- und Stadtpolizei, sowie dem Land Vorarlberg.