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Vogewosi, Eva Rauch
Vogewosi, Eva Rauch
Soziales

Vogewosi-Chef: Kaum Möglichkeiten, billiger zu bauen

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) sieht die hohen Wohnkosten als wesentliche Ursache für Armut in Vorarlberg. Deshalb müsse man auch darüber nachdenken, ob im gemeinnützigen Wohnbau nicht billiger gebaut werden sollte, so Wiesflecker. Vogewosi-Chef Hans-Peter Lorenz glaubt jedoch nicht, dass sich das umsetzen lässt.

Grundstücke kosten immer noch mehr. Die Errichtungskosten sind hoch, auch weil die Baufirmen völlig ausgelastet sind. Und auch die Rohmaterialien kosten immer mehr. An diesen Tatsachen komme auch die Vogewosi nicht vorbei, sagt Hans-Peter Lorenz, Chef des gemeinnützigen Wohnbauträgers. Die Vogewosi habe kaum Möglichkeiten, billiger zu bauen als bisher.

„Niedrigere Qualität heißt geringere Langlebigkeit“

Mit dem „Modell 500“ habe der gemeinnützige Wohnbauträger die Errichtungskosten im Vergleich zu konventionellem Bauen um 30 Prozent reduziert. Irgendwann sei das aber ausgereizt. Von einem Absenken der Qualität rät Lorenz ab: „Da muss man sehr vorsichtig sein. Eine niedrigere Qualität heißt dann auch geringere Langlebigkeit.“

Wiesflecker hatte in der ORF Radio Vorarlberg-Sendung „Neues bei Neustädter“ angeregt, darüber nachzudenken, ob gemeinnützige Wohnbauträger wie die Vogewosi nicht billiger bauen sollten. Sonst würden die Mieten auch im gemeinnützigen Wohnbau für armutsgefährdete Menschen zu hoch, der Preis stehe in keiner Relation mehr zu dem, was die Menschen verdienen.

Wiesflecker: Über Mietobergrenzen nachdenken

Auch könne man über Mietobergrenzen nachdenken, so Wiesflecker weiter. Es sei zwar in Vorarlberg nicht einfach, darüber zu reden, „aber das muss man tun“, so die Landesrätin.

Solche Mietobergrenzen sieht Lorenz ebenfalls kritisch. Man sehe, dass das in Deutschland auch nicht funktioniere. Es müssten mehr Wohnungen her als nachgefragt werden – dann gingen die Mieten runter, so Lorenz.