Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass mehr als 100 Menschen um einen Billigstlohn für den Kosovaren gearbeitet haben. In sechs Fällen konnte ihm nachgewiesen werden, dass er Mitarbeitern deutlich zu wenig bezahlt und sie ausgenützt hatte.
Der Verurteilte hatte ein Unternehmen als Eisenleger – eine Branche, in der die Arbeitsbedingungen immer wieder kritisiert werden. Die Arbeiter waren von ihm abhängig, weil sie keine Schulbildung und in Vorarlberg keine Sozialkontakte hatten.
Cousins illegal nach Vorarlberg geschleust
Verurteilt wurde der Kosovare auch wegen Schlepperei, weil er drei seiner Cousins ohne Papiere über Serbien und Ungarn nach Vorarlberg geholt hatte. Der Angeklagte war voll geständig, zwei der drei Jahre Haft sind auf Bewährung. Außerdem muss er einen Teil des Geldes zahlen, das er seinen Mitarbeitern vorenthalten hatte: rund 155.000 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig.