Einfamilienhaus
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Politik

„Nur auf Zeit im Einfamilienhaus wohnen“

Der Obmann des Vereins Bodenfreiheit, Martin Strele, fordert mehr Flexibilität beim Wohnen. Ein Einfamilienhaus brauche es nur in bestimmten Lebensabschnitten. Darum sollten Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser nicht mehr erteilt werden, da genügend vorhanden seien.

Ein Einfamilienhaus sei für Menschen in einem bestimmten Lebensabschnitt, wenn sie etwa heranwachsende Kinder haben, eine tolle Lösung, sagt Strele im ORF Vorarlberg-Interview. Aber wenn die Kinder aus dem Haus sind und man nur noch zu zweit oder allein im Einfamilienhaus lebt, mache das Haus nur mehr Arbeit.

„Es braucht mehr Mobilität im Wohnen“, fordert Strele. Für jeden Lebensabschnitt gebe es eine richtige Wohnform. Dann gebe es auch die Chance, dass heranwachsende Kinder einen direkten Kontakt mit der Natur hätten und „nicht in Wohnsilos eingesperrt sind“.

„Es gibt genügend Flächen zum Wohnen“

„Dass jeder in seinem Leben ein Einfamilienhaus baut, das er eh nur 15 bis 20 Jahre brauchen kann und davor und danach aber nicht die richtige Wohnform ist, das ist eine Entwicklung, die man abstellen sollte“, sagt Strele.

Strele spricht sich dafür aus, dass es keine Neuwidmungen mehr für Bauflächen geben soll, außer man nehme auf der anderen Seite etwas zurück. Seiner Ansicht nach gibt es genug Flächen zum Wohnen und Wirtschaften. Man müsse damit nur effizienter umgehen.

Der Verein Bodenfreiheit wurde vor zehn Jahren gegründet. Ziel ist es, Freiräume in Vorarlberg dauerhaft zu sichern und sie für die Allgemeinheit zu schaffen. Mit den Beiträgen der Mitglieder kauft der Verein Freiflächen, damit diese nicht bebaut werden können.