“Täglich sterben global 150 Arten aus – mit katastrophalen Folgen für ganze Ökosysteme und schlussendlich genauso uns Menschen. Auch in Österreich sind wir mit einem bestürzenden Rückgang der Artenvielfalt konfrontiert. Der Große Brachvogel und die Sumpfgladiole sind in Vorarlberg bedroht, ihr Lebensraum wird immer kleiner", erklärt Lukas Meus, Biodiversitätsexperte bei Greenpeace in Österreich.
Das Wissenschafts-Team hat sich in Vorarlberg konkret mit dem Feuchtwiesen-Lebensraum Röhrichte und Kleinseegenrieder auseinandergesetzt. Eines davon ist das Schutzgebiet Lauteracher Ried. In dem Natura-2000-Schutzgebiet befinden sich die mächtigsten Torflager Vorarlbergs. Diese sind wiederum extrem wichtig für den Klimaschutz, da sie große Mengen an Kohlenstoff speichern.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert, dass der Artenschutz als Top-Priorität in der österreichischen Politik verankert wird. Dazu gehören neben maßgeblichen Klimaschutzmaßnahmen und Maßnahmen in der Landwirtschaft, in Vorarlberg konkret eine Bestandsaufnahme von Tier- und Pflanzenarten. Positiv zu erwähnen ist, dass Vorarlberg eine hohe Anzahl an Roten Listen führt. “Die Klimakrise und die Artenkrise hängen eng miteinander zusammen und sind eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die österreichische Bundesregierung muss gemeinsam mit den Landesregierungen alles in die Wege leiten, um das Massensterben der Arten zu stoppen", so Meus.