Illustration Cyberkriminalität
APA/dpa/Oliver Berg
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Chronik

Websites durch Cyberangriff lahmgelegt

Durch einen Cyberangriff auf das Vorarlberger Medienhaus Russmedia waren am Donnerstag mehrere Plattformen nicht erreichbar. Auch das CoV-Portal des Landes war indirekt betroffen. Das Medienhaus sprach von hoher krimineller Energie.

Durch eine DDos-Attacke auf das Vorarlberger Medienhaus Russmedia waren am Donnerstag die Plattformen VN.at und VOL.at und weitere Websites vorerst nicht erreichbar. Man arbeite seit 6.00 Uhr früh mit Hochdruck an der Behebung der Probleme. Betroffen waren auch Internetzugänge von VOLhighspeed, gegen 9.30 Uhr habe man zumindest die für die Kunden so wichtige Internetverbindung wiederherstellen können, so Gerold Riedmann, Managing Director und „VN“-Chefredakteur. VN.at und VOL.at sind seit 11.00 Uhr wieder erreichbar.

Websites durch Cyberangriff lahmgelegt

Durch einen Cyberangriff auf das Vorarlberger Medienhaus Russmedia waren am Donnerstag mehrere Plattformen nicht erreichbar. Auch das CoV-Portal des Landes war indirekt betroffen. Das Medienhaus sprach von hoher krimineller Energie.

Was ist „DDoS“?
Ein DDoS-Angriff ist eine spezielle Art der Cyberkriminalität. Bei einem Distributed-Denial-of-Service (DDoS) Angriff wird mutwillig eine Überlastung der IT-Infrastruktur herbeigeführt.

„Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten“, so Riedmann. Wie lange die Störung anhalten werde und wer die Angreifer sind, war vorerst unklar. Grundsätzlich seien solche Angriffe nicht selten, gerade Medienseiten seien beliebte Ziele, daher schütze man sich davor. Dass also eine Situation wie die derzeitige eintrete, dafür brauche es „schon eine hohe kriminelle Energie“. Man stehe im Austausch mit anderen internationalen Medienhäusern, um die Attacke abzuwehren.

A1 ebenfalls kurzzeitig betroffen

Von dem Ausfall waren Privathaushalte aber auch Unternehmen betroffen, bedauerte Riedmann. Mittlerweile läuft wieder alles. Die Behörden sind informiert und ermitteln. Magenta war von dem Angriff nach eigenen Angaben nicht betroffen. A1 bestätigte gegenüber ORF Radio Vorarlberg ebenfalls einen Angriffsversuch, der diverse Internetinfrastrukturen betroffen habe. A1 habe diesen Versuch innerhalb weniger Minuten automatisiert abgewehrt, etwaige Beeinträchtigungen hätten nur wenige Minuten angedauert.

Auswirkungen auch auf CoV-Portal

Das Land Vorarlberg ist nicht direkt Opfer des Cyberangriffs geworden. Allerdings waren die Auswirkungen zu spüren, so Florian Themessl-Huber von der Landespressestelle. Es hat also in der Früh vorübergehend Probleme bei der Anmeldung zu Impfungen und CoV-Tests gegeben, auch der SMS-Versand – etwa von Testergebnissen – war zeitverzögert. Mittlerweile laufe wieder alles. Betont wurde, dass es keinen Angriff auf sensible Daten gegeben habe.

Erst vor wenigen Wochen war der Kanton St. Gallen Opfer einer Cyberattacke geworden. Der Angreifer sei „sehr professionell und aggressiv“ vorgegangen, so die Kantonsverwaltung – mehr dazu in Cyberkriminalität: Kanton St. Gallen angegriffen (vorarlberg.ORF.at).