Transparent
B. Fetz
B. Fetz
Verkehr

Bürgerkomitee kämpft gegen Gastroprojekt und Verkehr

In Dornbirn kämpft ein Bürgerkomitee für eine bessere Wohnqualität in der Innenstadt. Die Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Mozartstraße stemmen sich seit Jahren gegen die Verkehrskonzepte. Der jüngste Protest richtet sich gegen ein Geschäftsgebäude, das derzeit gebaut wird und ein nachts geöffnetes Lokal beinhalten soll.

In dem Geschäftsgebäude soll ein Lokal einziehen, dessen Betreiber eine Öffnung bis 4.00 Uhr früh beantragt hat. Dagegen wehre sich das Bürgerkomitee, sagt deren Sprecherin Beate Fetz. „Das wollen wir unbedingt verhindern als Anrainer vom Quartier. Wir kämpfen seit über elf Jahren für eine Verkehrsberuhigung und gegen den Lärm.“

„Die Leute möchten schlafen“

Es brauche dringend neue Verkehrsregelungen, die die Mozartstraße entlasten, ergänzt Franz Wölfler, ein Unterstützer des Bürgerkomitees. Das könne beispielsweise eine Einbahnstraße sein oder es müsse ein Garagenprojekt vorangetrieben werden mit unterschiedlichen Ausfahrten. „Es braucht Entlastung, die Leute möchten schlafen in der Nacht, finden aber keine Ruhe“, so Wölfler.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Transparent
ORF
Bürgerkomitee steht an Baustelle
B. Fetz
Transparent
B. Fetz
Transparent
ORF
Transparent
ORF

Waibel (FPÖ): Versprechungen über Jahrzehnte

Die Anliegen dieser Innenstadtbewohner stoßen bei der Politik auf Verständnis. „Das Problem ist, dass man diesen Leuten über viele Jahre, Jahrzehnte jeder was versprochen hat“, so FPÖ-Stadtrat Christoph Waibel, „der eine hat gesagt, wir machen eine Begegnungszone, der andere hat gesagt, machen wir doch gleich eine Fußgängerzone, und irgendwo muss das Ganze ja auch verlässlich sein für die Bevölkerung“. Wenn es das nicht sei, dann gingen die Leute irgendwann auf die Barrikaden, so Waibel.

Alton (Grüne): Auch Begegnungszone ein Fortschritt

Auch die Grünen sind für Maßnahmen in diesem Bereich der Innenstadt. „Hier gibt es ja auch einen Beschluss, dass wir die Fußgängerzone nach Süden hin verlängern wollen“, so Stadträtin Susanne Alton von den Grünen. „Wir unterstützen das als Grüne natürlich, auch eine Übergangslösung, wo man zunächst eine Begegnungszone macht, ist ein Fortschritt gegenüber einer normalen Straße.“

Dornbirner-Bürgerkomitee für bessere Lebensqualität

In Dornbirn kämpft ein Bürgerkomitee für bessere Wohn- und Lebensqualität in der Innenstadt. Der jüngste Protest richtet sich gegen ein im Bau befindliches Geschäftsgebäude.

Fässler (ÖVP): Tiefgarage unter der Schulgasse

Bei der Stadt gebe es die Idee, dass die Schulgasse mit einer Tiefgarage unterbaut werde, meint Julian Fässler der ÖVP, Stadtrat für Verkehrs- und Stadtplanung. Ein solche Tiefgarage würde ermöglichen, „dass wir in einem ersten Schritt eine Begegnungszone einrichten und in einem zweiten Schritt sollte man die Stadtmarkt-Garage und die Sutterlüty-Garage verbinden“. Dann könne man sogar eine Fußgängerzone aus diesem Bereich in der Schulgasse machen. Das liege aber an den privaten Eigentümern, diese müssten zustimmen.

Gabäude im Bau
ORF
In diesem Gebäude soll ein Lokal einziehen, das nach dem Willen des Betreiber nachts bis 4.00 Uhr geöffnet haben soll

Sperrstunde: Stadt wartet BH-Entscheidung ab

Was die geplante Sperrstunde des künftigen Lokals angeht, wartet die Stadt die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft ab. Die Stadt könnte die von der BH festgesetzte Zeit korrigieren.