Günther Hellrigl aus Bregenz setzt sich seit Jahren für die Abschaffung von verpflichtenden Papierrechnungen ein. Allein in seinem kleinen Café in Bregenz sind in den letzten drei Jahren hunderttausende Kunden-Kassenbelege liegengeblieben. Diese Kassenbelege hat er gesammelt und – aus Protest – medienwirksam vor laufender Kamera in Wien vor der Karlskirche aufgetürmt. Er möchte damit auf die unnötige Umweltbelastung aufmerksam machen. Außerdem seien die Rechnungen auf gesundheitsschädlichem Thermopapier ausgedruckt.

Unterstützung vom Wirtschaftsbund
Die Forderung wird vom Vorarlberger Wirtschaftsbund unterstützt. Der Direktor des Vorarlberger Wirtschaftsbundes, Jürgen Kessler, fordert die Abschaffung der verpflichtenden Kassabons für Beträge unter 20 Euro, die mehr als die Hälfte aller Rechnungen ausmache. In Zeiten der Digitalisierung könne man auf diesen Kassabon getrost verzichten, sagt Kessler. Dies sei auch im Sinne der Umwelt.
Belegerteilungsverpflichtung
Unternehmer haben seit 1.1.2016 die Verpflichtung bei Barzahlungen einen Beleg zu erstellen und dem Käufer zur Verfügung zu stellen. Dieser muss den Beleg entgegennehmen und bis außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten für Zwecke der Kontrolle durch die Finanzverwaltung mitnehmen.
Der Beleg kann auch elektronisch erstellt werden, z. B. mittels E-Mail oder Web-Download. Voraussetzung ist allerdings, dass der Beleg unmittelbar im Zusammenhang mit der Barzahlung durch die Registrierkasse erstellt und signiert wird. Weiters muss der Beleg tatsächlich in den Verfügungsbereich des Belegempfängers gelangen.