Drohnachrichten am Smartphone
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Bildung

Cybermobbing: Land will schneller reagieren

Viele Jugendliche werden Opfer von Cybermobbing. Meistens werden sie von Gleichaltrigen in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Whatsapp beleidigt. Für die Opfer sei das extrem belastend, sagt Markus Schelling, Lehrer am BG Dornbirn und Social Networker. Das Land will jetzt schneller auf Cybermobbing reagieren.

Facebook, Instagram oder Whatsapp – für Jugendliche gehören diese sozialen Medien zum Alltag. Egal, ob nach dem Aufstehen, im Bus, oder in der Pause – sie sind online. Auf diesen Plattformen findet aber oft Mobbing unter Jugendlichen statt. Zwischen zehn und zwanzig Prozent der österreichischen Jugendlichen sind laut Umfragen zumindest einmal Opfer von Cybermobbing geworden.

Cybermobbing strafbar

Eltern, aber auch das Lehrpersonal an den Schulen bekomme davon erst sehr spät etwas mit, sagt Markus Schelling. Er ist Lehrer am Bundesgymnasium in Dornbirn und Social Networker. Er sagt auch, dass Cybermobbing für die Betroffenen meist sehr hart ist: „Wenn ich jemanden in der Klasse nicht treffen möchte, dann gehe ich nicht dahin, aber dass ich mein Handy abgebe, soweit kommt es nicht und das ist das Schlimme daran, dass es immer wieder präsent ist und es keine Möglichkeit des Rückzugs gibt.“

Allerdings ist auch diese Form des Mobbings strafbar, sogar mit bis zu einem Jahr Haft. Zu Anzeigen an den Schulen kommt es aber nicht, weil die Fälle durch Gespräche mit den Beteiligten oft geklärt werden können.

Schulungen für Lehrer und Schulpsychologen

Das Land und die Bildungsdirektion wollen nun noch besser und schneller bei Mobbing und Cybermobbing an den Schulen reagieren. Dafür sollen Schulpsychologen, Therapeuten und Lehrpersonal noch enger zusammenarbeiten. Zudem soll es in den nächsten Wochen in Vorarlberg mehrere Schulungen geben.