AK Vollversammlung
Jürgen Gorbach/AK
Jürgen Gorbach/AK
Wirtschaft

Arbeitnehmern fehlen die Perspektiven

Die Folgen der Coronavirus-Krise waren das zentrale Thema bei der Vollversammlung der Arbeiterkammer am Donnerstag. Eines der größten Probleme sei die Arbeitslosigkeit, sagt AK-Präsident Hubert Hämmerle.

Die Arbeiterkammer wolle erreichen, dass ältere Personen länger beschäftigt bleiben und für Lehrlinge soll der Staat die Bezahlung im ersten Ausbildungsjahr übernehmen. Hämmerle stellt auch klar, dass die Kosten der Krise nicht den Arbeitnehmern aufgehalst werden dürfen.

Er sprach sich bei der Vollversammlung dafür aus, dass die Kosten der Krise von den Reichen getragen werden sollten. Dafür sei ein Umbau des Steuersystems nötig. Konkret nennt er die Erhöhung der Vermögenssteuer, der Erbschaftsteuer und die Einführung einer Transaktionssteuer. Die Arbeitnehmer würden 80 Prozent der Steuerlast tragen, wenn das so bleibe, werde die Krise auf ihrem Rücken finanziert, so Hämmerle.

Unbefristete Projekte für Langzeitarbeitslose

Langzeitarbeitslose werden derzeit allenfalls auf Kosten anderer Arbeitsloser eingestellt, weil sie durch die staatliche Förderung einfach günstiger sind, heißt es von Seiten der AK. „Da brauchen wir andere, nachhaltige Lösungen", so Hämmerle. Der „Chancen-Markt“ sei so eine. Die AK Vorarlberg hat diese zeitlich unbefristete Anstellung für Langzeitarbeitslose entwickelt, die im ersten Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben.