Eine Skulptur monumentalen Ausmaßes schraubt sich in die einstige Montagehalle – 21 Meter lang ist der sich windende und mit Spanngurten an der Decke befestigte Wurm – oder ist es eine Schlange, die in gleichmäßigen Kurven den Raum durchmisst? Material und Machart sind für Peter Sandbichler typisch. Gebaut ist der Wurm aus recycelten Fahrradkartons. „Diese haben wir nach Computermodell geschnitten, gefalzt, gefaltet und dann wieder verklebt“, sagt Sandbichler.
Form für eine Vorstellung zu finden
Sandbichler geht es darum, eine Form für eine Vorstellung zu finden, sie zu berechnen und sie zu bauen. Während er sich in den 1990er Jahren noch vornehmlich mit Medienkunst beschäftigte und auch bei der Biennale in Venedig vertreten war, ist er danach zur Skulptur zurückgekehrt, um wieder mit den Händen arbeiten zu können, wie er sagt.
Seither präsentiert Sandbichler seine gebauten Bilder, Skulpturen oder Architekturen international. In Österreich finden sich auch zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum – etwa das vielbeachtet Haus mit Augenbrauen, eine künstlerische Fassadengestaltung mit Licht- und Schattenspiel in Wien. Für einen Innsbrucker Uni-Neubau plant Sandbichler aktuell ein monumentales Eingangstor.
Begehbarer Elefantenschädel
Die Montagehalle in Dornbirn habe ihn zu einer weiteren Arbeit inspiriert – einem übergroßen, begehbaren Elefantenschädel, der nun weiß und wachsam in der Halle steht. Dieser sei mindestens so groß wie die einstigen Turbinen, die Sandbichler auf historischen Fotografien der Montagehalle entdeckt hat.