Damit stieg der Durchschnittspreis doppelt so stark an wie im Zehnjahresschnitt (+ 5,3 Prozent). Die Zahl der verkauften Häuser ging dagegen spürbar zurück und fiel auf das Niveau von 2014. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des Immobilienmarktexperten Remax hervor, welche auf tatsächlich verkauften und verbücherten Häusern basieren.
500.000 Euro für Einfamilienhaus in Vorarlberg
In Vorarlberg kostete ein Einfamilienhaus 2020 erstmals mehr als 500.000 Euro. Im Durchschnitt waren es 526.342 Euro, was einen Anstieg von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Lediglich in Wien und Tirol lag der Durchschnittspreis über dem von Vorarlberg.
Zahl der verkauften Häuser ging zurück
Die Zahl der verkauften Häuser ging österreichweit dagegen von 11.923 im Jahr 2019 auf 10.723 zurück, das entspricht einem Rückgang von rund zehn Prozent. Man müsse bis „2014 zurückblicken, um ein Jahr mit weniger Einfamilienhaustransaktionen zu finden“, heißt es in der Aussendung.
Der Mengenrückgang sowie auch die Preissteigerungen betrafen alle Bundesländer. Am steilsten gingen die Preise in Wien bergauf. Im Schnitt wechselt ein Haus in der Bundeshauptstadt für 678.908 Euro den Besitzer.
Wunsch nach Haus mit eigenem Grün gestiegen
Obwohl das Angebot zurückging, war die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ungebrochen. „Der vermehrte – sicherlich auch pandemiegetriebene – Wunsch nach einem Haus mit eigenem Grün, war besonders stark ausgeprägt“, sagte Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Austria. „Die tendenziell bessere Qualität der auf den Markt kommenden Einfamilienhäuser und die steigenden Grundstückspreise sind sicherlich auch mitverantwortlich für die spürbaren Preissteigerungen der letzten Jahre.“