SPÖ-Landeschef Martin Staudinger bei den virtuellen Feiern
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SPÖ mit virtueller Feier zum 1. Mai

Computer-Bildschirm statt Festzelt: Zum zweiten Mal hat es heuer wegen der Pandemie am 1. Mai nur eine virtuelle Feier der SPÖ Vorarlberg gegeben. Übertragen wurde sie aus dem SPÖ-Klub im Landhaus. An kämpferischen Botschaften Richtung Regierung hat es aber trotzdem nicht gemangelt.

Landesparteichef Martin Staudinger startete die virtuelle Feier mit einer Warnung. Das in der Vergangenheit gemeinsam Erreichte sei nicht als selbstverständlich zu nehmen, so Staudinger. „Wir laufen Gefahr, zu vergessen, dass es nur deshalb erreicht wurde, weil wir gemeinsam Hand in Hand – Sozialdemokratie, ArbeiterInnenbewegung, Gewerkschaften – alle miteinander für diese Rechte gekämpft haben und niemals mit dem Erreichten zufrieden waren und zufrieden sind.“

1. Mai – Virtuelle SPÖ-Feier

Zum zweiten Mal gab es heuer wegen der Pandemie am 1. Mai wieder nur eine virtuelle SPÖ-Feier. Doch an kämpferischen Botschaften Richtung Regierung mangelte es trotzdem nicht. Außerdem gab es neue Gesichter und Gitarrenklänge und das alles aus dem Klub der SPÖ im Landhaus.

Rendi-Wagner: „Nein“ zu Massensteuern

Für Klubobmann Thomas Hopfner ist die wichtigste Frage: „Wer wird die Zeche zahlen müssen für die Schäden, die in dieser Pandemie entstehen?“ Die SPÖ befürchtet: wir alle. Daher sagte Bundes-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner in ihrer Videobotschaft klar „nein“ zu neuen Massensteuern. Das sei ein „Abwälzen von Verantwortung“. Stattdessen brauche es eine Steuersenkung „für alle hart arbeitenden Menschen“.

„Hohe Millionen- und Milliardenvermögen“ müssten mehr beitragen, um die Kosten der Krise gerechter zu verteilen. Zudem brauche es Joboffensiven und Programme, um die Menschen wieder in die Beschäftigung zu bringen. Allen Arbeitslosen, die in die Pflege umsteigen möchten, „müssen wir den roten Teppich ausrollen“. Zudem forderte Rendi-Wagner die Auszahlung des „Corona-Tausenders“. Klatschen alleine sei zu wenig – mehr dazu in news.ORF.at: 1. Mai im Zeichen der CoV-Krise.

Auch FPÖ fordert Steuersenkungen

Auch die FPÖ äußerte sich zum „Tag der Arbeit“ zur Steuerpolitik. FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi forderte in einer Aussendung, dass die Steuern für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und für Unternehmen gesenkt werden müssten. Leistung müsse sich im Land wieder lohnen, so Bitschi, und den Menschen müsse wieder mehr Geld zum Leben bleiben.

Bitschi sprach sich zudem für Verbesserungen für Familien aus. „Der Beitrag, den unsere Familien für unser Land leisten, ist enorm. Ob etwa im Bereich der Kindererziehung oder auch wenn es darum geht, Angehörige zu pflegen“, so Bitschi. Der FPÖ-Landeschef erneuerte seine Forderungen unter anderem nach einem Familiengeld und der raschen Umsetzung eines Modells, das eine Anstellung und somit eine entsprechende Bezahlung und soziale Absicherung der pflegenden Angehörigen vorsieht.