LUSTENAU,AUSTRIA,29.JUL.16 – SOCCER – Sky Go Erste Liga, SC Austria Lustenau vs SV Horn. Image shows the Reichshof-Arena of Lustenau. Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Sport

Austria Lustenau rechnet doch mit Lizenz

Nachdem der Senat 3 der Österreichischen Fußball-Bundesliga am Mittwoch das geplante Stadionprojekt von Austria Lustenau auch in zweiter Instanz nicht für die höchste Spielklasse zugelassen hat, wird der SC Austria Lustenau noch am Mittwoch fristgerecht alle Unterlagen beim Protestkomittee der Bundesliga einreichen.

Die Austria geht deshalb davon aus, die Lizenz für die kommende Saison in zweiter Instanz zu erhalten. Laut Vorstands-Sprecher Bernd Bösch könne die Austria alle von der Bundesliga geforderten Nachweise zu 100 Prozent erfüllen. Eine Entscheidung fällt dann am Dienstag (27. April).

Budgetfehlbetrag abgedeckt

„Gemeinsam mit unseren Fans, Gönnern, Sponsoren, zahlreichen Spenden und weiteren Unterstützern ist es uns gelungen, innerhalb von sechs Tagen den Budgetfehlbetrag abzudecken“, erklärte Vorstandssprecher Bernd Bösch am Mittwochabend auf der Website des Vereins.

Zusammen mit Klubanwältin Olivia Lerch habe Geschäftsführer Vincent Baur die notwendigen Unterlagen in den letzten verbleibenden Stunden zusammengestellt. „Das war wirklich ein Kraftakt des ganzen Vereins. Wir haben in den letzten Tagen fast rund um die Uhr daran gearbeitet, diese schwierige Situation zu bewältigen“, erklärt Baur.

Die Austria-Führung bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Beitrag: „Unter dem Motto NUR MIT ÜH ZÄMMO haben wir diese prekäre Situation überstanden. Jetzt können wir gestärkt daraus hervorgehen.“, so Vorstandsprecher Bösch.

„Reichshofstadion neu“ nicht gesichert

Gründe für die Nichtzulassung waren laut den unabhängigen Prüfern das Fehlen der fixen Finanzierungszusagen von Gemeinde und Land, die Verzögerung im Baueingabeprozess und, dass der alternative Etappenbauplan nicht den Neubaukriterien entspreche. Nach Einschätzung der zuständigen Organe ist damit die Umsetzung des Projekts „Reichshofstadion NEU“ nicht ausreichend gesichert.

„Damit verliert die Austria den Lizenzbonus. Jetzt hat die Austria nur noch die Möglichkeit, über den Protest beim Senat 5, die Zulassung für die zweite Liga zu erhalten. Diese wird aber nur erteilt, wenn der SC Austria Lustenau bis zum Ende des 21. April den finanziellen Nachweis erbringt, dass die Durchführung des Spielbetriebs gesichert ist“, erklärt Vorstandsmitglied Bernd Bösch.

Crowdfunding soll Budgetloch stopfen

Über eine Crowdfunding-Aktion mit dem Namen „Nur mit üh zämmo“ versuchte die Austria in den vergangenen Tagen, das entstandene Budgetloch von 460.000 Euro zu kompensieren. Knapp die Hälfte war bis Mittwochmittag zusammengekommen.

In den verbleibenden Stunden bis zur Einreichung arbeiteten Vorstand und Geschäftsführung daran, die notwendigen Unterlagen fertigzustellen und den Fehlbetrag weiter zu reduzieren: "Wir werden bis zur letzten Minute alles geben, um mit vereinten Kräften diese existenzbedrohende Situation abzuwenden“, ergänzte Vincent Baur, Geschäftsführer der Austria.

Bei Nichterfüllung muss Profibetrieb eingestellt werden

Im Falle der Nichterfüllung der finanziellen Kriterien für die 2. Liga, muss der Profibetrieb aufgrund der Nichterfüllung der Stadionkriterien eingestellt und zahlreiche Bereiche im Verein eingeschränkt werden. Auch mit diesem Szenario hat sich die Austria-Führung in den letzten Tagen auseinandergesetzt. „Natürlich haben wir auch diese Entwicklung in Betracht gezogen und uns darauf vorbereitet, dennoch glauben wir weiterhin fest an einen Verblieb in Liga 2“, so Bösch.