Rund 250 Mitarbeiter der Firma Meusburger pendeln jeden Tag aus dem Bregenzerwald nach Wolfurt. 30 Werksbusse sind unterwegs. Morgen wird wohl der ein oder andere später zur Arbeit kommen, sagt Personalleiter Roman Giesinger: „Natürlich werden wir auch mit Verzögerungen rechnen müssen. Vor allem die Kolleginnen und Kollegen, die zu normalen Arbeitszeiten kommen. Bei den Schichtern machen wir uns weniger Sorgen, weil die eh zu Randzeiten kommen.“
Gelassenheit im Bregenzerwald
7.500 Menschen fahren jeden Tag vom Bregenzerwald ins Rheintal zur Arbeit. 1.500 IN den Wald, sie werden auf dem Rückweg kontrolliert. Den Ausreisetests, die ab Mitternacht gelten, sehen die Bregenzerwälder offenbar relativ gelassen entgegen. Das hat zumindest unser Lokalaugenschein heute ergeben.
Situation bereits vom Leiblachtal bekannt
Die Tests organisiert sich jeder selbst, erklärt er: „Wir unterstützen sie so, dass wir ihnen mit der Zeit entgegenkommen und ansonsten testen sie so, wie sie es auch im Privaten machen. Wir haben die Erfahrung schon mit Hörbranz mit den Grenzgängern gemacht und das hat gut gepasst.“
Ähnlich sind die Erwartungen bei Z Werkzeugbau, rund ein Drittel der Belegschaft wohnt im Bregenzerwald, da könne es schon sein, dass manch ein Arbeitsplatz morgen erst später besetzt ist. Man kenne das aber schon vom Leiblachtal, die Situation habe sich auch dort schnell beruhigt.
Situation in Teststation Bregenzerwald
Ab Mittwoch gilt die Ausreisetestpflicht für den Bregenzerwald. Das wirft vor allem bei der Bevölkerung im Bregenzerwald viele Fragen auf – auch, wie die Situation in den Teststationen ist.
Test-LKW und frühere Arbeitszeiten
Gespannt auf morgen ist Lukas Metzler, Geschäftsführer von Metzler Holz. Die Firma hat das Lager in Bezau und die Säge in Schwarzach: „Wir können nur hoffen, dass alles gut organisiert ist, so wie wir das in Vorarlberg eigentlich kennen, wir werden einen Test-LKW reinsenden und wenn das nicht funktioniert, müssen wir den Transport unterbrechen.“
Man wird das beste daraus machen, heißt es auch bei Sohm Holzbau in Alberschwende. Jene Mitarbeiter, die es schaffen, werden morgen einfach früher mit der Arbeit beginnen, also vielleicht schon vor sechs – und dann hoffentlich noch vor dem Stau das Rheintal erreichen.