LUSTENAU,AUSTRIA,29.JUL.16 – SOCCER – Sky Go Erste Liga, SC Austria Lustenau vs SV Horn. Image shows the Reichshof-Arena of Lustenau. Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Mit Crowdfunding zur Lizenz: Zuversicht in Lustenau

Bei Fußball-Zweitligist Austria Lustenau sind die Verantwortlichen zuversichtlich, die Lizenz für die kommende Saison in zweiter Instanz doch noch zu erhalten. Unter anderem mit einer Crowdfunding-Kampagne versucht der Verein, die notwendigen 460.000 Euro zusammenzubekommen. Knapp 200.000 Euro hat die Austria bereits gesammelt.

In Sachen Spiellizenz wird derzeit bei der Austria an zwei Fronten gearbeitet. Bereits am Freitag schickten die Vereins-Verantwortlichen neue Unterlagen zum Thema Stadion an die Liga. Eine Entscheidung in dieser Causa könnte sogar schon vor Ende der Protestfrist am Mittwoch fallen.

Parallel dazu sind die Lustenauer auf der Suche nach neuen Sponsoren und Gönnern, unter anderem über ein Crowdfunding. Vorstandssprecher Bernd Bösch ist zuversichtlich, dass so ein großer Teil der fehlenden 460.000 Euro aufgebracht werden kann. Bis Montagmittag (Stand 12.30 Uhr) kamen laut Austria-Homepage rund 195.600 Euro zusammen. Zwei Tage hat der Verein noch Zeit, weitere Unterstützungsgelder zu sammeln.

Liga verweigerte Lizenz in erster Instanz

Die Bundesliga hatte der Austria in erster Instanz die Spiellizenz für die Zweite Liga verweigert. Die Planungen für das neue Stadion seien nicht so weit fortgeschritten wie gefordert, so die Bundesliga.

Und da die Lustenauer nach Ansicht der Bundesliga über kein bundesligataugliches Stadion verfügen, wird ihnen der Lizenzbonus für heuer und auch das nächste Jahr gestrichen. Die Austria verliert damit 460.000 Euro, die nun für die Lizenz aufgebracht werden müssen.

Zwei Monate hinter dem Zeitplan

Das Bauprojekt „Reichshofstadion“ befindet sich zwei Monate hinter dem Bauzeitplan. Die vorliegenden Pläne sowie die bereits getätigten Investitionen von mehr als einer Million Euro hätten nicht ausgereicht, um den Senat zu einer Ausnahmegenehmigung zu bewegen, so der Verein, der gegen die Entscheidung in erster Instanz Einspruch erhob.

„Wir sind natürlich irritiert über diese Entscheidung der zuständigen Gremien. Der SC Austria Lustenau muss jetzt nachweisen, dass sich der Verein trotz dieses Einnahmenausfalls finanziell über Wasser halten kann. Das wird nicht leicht, aber Geschäftsführung und Vorstand werden mit Hochdruck daran arbeiten, dass wir die notwendigen Sicherheiten aufbringen können“, erklärte Bösch nach der Entscheidung der Liga in der vergangenen Woche. Wird der Austria die Lizenz auch in der zweiten Instanz verweigert, bleibt noch der Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht.