Alles andere als willkommen war das Virus bisher in Übersaxen. Gab es in den vergangenen Wochen null bis höchstens zwei Fälle, ist die Zahl nun also auf 23 angestiegen. Grund dafür soll eine private Osterfeier gewesen sein. Vor einer Woche poppten die Fälle auf, im Ort gab es sogar die Befürchtung einer Abriegelung. „Diskussionen waren da, vor allem darüber wie es funktionieren könnte“, sagt Bürgermeister Rainer Duelli.
Eine Blutspendeaktion wurde ebenso abgesagt, wie auch die Erstkommunion in zehn Tagen. Die Testmoral in der Gemeinde sei nun noch größer als eh schon. Mehr als die Hälfte teste sich wöchentlich mindestens einmal. Dadurch konnten bereits ein paar Fälle entdeckt- und abgeschottet werden. Gut ein Sechstel der Bevölkerung von Übersaxen befindet sich derzeit in Quarantäne.
Familiencluster auch in Lingenau
Zweiter CoV-Hotspot in Vorarlberg ist Lingenau mit 21 Fällen. Die Parallelen liegen auf der Hand. Private Familienfeier ohne die Coronavirus-Regeln einzuhalten und schon ist ein Cluster entstanden. Die Bevölkerung sei nun aufmerksamer, ist Bürgermeisterin Carmen Steurer überzeugt.
Keine weiteren Maßnahmen vom Land
Laut Gesundheitsbehörde im Landehaus sind für beide Kleingemeinden keine weiteren Maßnahmen geplant. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher appelliert aber gerade anhand dieser beiden Beispiele zur Vorsicht. Zwei Drittel aller Infektionen passieren in der Familie, das müsse nicht sein und bringe die Modellregion in große Gefahr, so Rüscher.