Die Großbaustelle aus der Vogelperspektive
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Verkehr

Neue Rheinbrücke: Kritische Bauphase endet

Mit einer aufwändigen Hilfskonstruktion ging die neue Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach am Samstag in eine neue Bauphase. Seit September wurde mit Hochdruck an der Errichtung der Widerlager und Pfeiler gearbeitet, damit die Erstellung des Unterbaues sowie der Hilfspfeiler in Zeiten geringen Wasserabflusses erfolgen konnte.

Am Samstagvormittag wurde die Hilfskonstruktion – eine sogenannte Hilfspylone – aufgebaut. Die Stahltragwerke können nun weiter über den Fluss eingeschoben werden. Die Hilfsabspannungen halten den zukünftigen Stahlturm so lange, bis die 57 Meter langen Seile eingezogen werden. Nach der Fertigstellung im Sommer nächsten Jahres wird die Rheinbrücke eine eigene Busspur haben und mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer bieten. Die Gesamtkosten liegen bei 70 Millionen Euro.

Herausfordernde Bauphase zuende

Im vergangenen Winterhalbjahr wurden 20.000 Kubikmeter Bodenaushubmaterial abgetragen, 10.000 Quadratmeter Spundwände verbaut, 30 Kilometer Rammpfähle abgeteuft, 400 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut und 6.000 Kubikmeter Beton eingebracht. Dabei waren der ungünstige Untergrund aus breiigen Seeton-Ablagerungen und die Baudurchführung bei eher ungünstigen winterlichen Witterungsverhältnissen eine besondere Herausforderung, so die Bauleitung.

Vor allem die Arbeiten im Gefährdungsbereich des Rheins, insbesondere der Bau der zwei temporären Hilfsunterstellungen im unmittelbaren Mittelgerinne des Rheins, waren spektakulär. Der planmäßige Abschluss dieser herausfordernden Bauphase ist nun für alle Beteiligten eine Erleichterung.

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Spezialkräne heben einen der beiden Hilfspylone an seinen Bestimmungsort
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Spezialkräne heben einen der beiden Hilfspylone an seinen Bestimmungsort
Von einer Hebebühne aus werden die von großen Kränen angehobenen Hilfsabspannungen justiert
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Von einer Hebebühne aus werden die von großen Kränen angehobenen Hilfspylone justiert
Die 21 Meter hohen Hilfsabspannungen werden mit Kränen eingehoben
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Die 21 Meter hohen Hilfspylone werden mit Kränen eingehoben
Die Stahlhohlkästen werden Stück für Stück eingeschoben
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Die Stahlhohlkästen werden Stück für Stück eingeschoben und überspannen später den Rhein
Eine Computeranimation zeigt, wie das Überfahren der Brücke aussehen soll
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Eine Computeranimation zeigt, wie das Überfahren der Brücke mit einer eigenen Busspur aussehen soll
Eine Computeranimation zeigt die fertige Brücke quasi aus der Luft
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So soll die fertige Brücke quasi aus der Luft aussehen
Die Großbaustelle aus der Vogelperspektive
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Die Großbaustelle aus der Vogelperspektive

Aussteifung mit einer Hilfsüberspannung

Seit Anfang Februar 2021 werden die beiden riesigen Stahlhohlkästen im Taktschiebeverfahren eingeschoben. Diese wurden bisher mit einer Länge von 120 Metern vor Ort verschweißt, was nahezu der Hälfte der gesamten Brückenlänge entspricht. Bevor die Stahltragwerke jedoch weiter über die Pfeiler und Hilfspfeiler im Abflussquerschnitt des Flusses eingeschoben werden können, ist aus statischen Gründen die Montage einer aufwändigen Aussteifungskonstruktion mit
Hilfsüberspannung notwendig.

Diese Türme für die Hilfsabspannung bestehen aus zwei je 21,5 Meter hohen Verschubstützen mit einem Gewicht von 18 Tonnen. Sie werden am Boden liegend vormontiert und mittels eines Lastkrans als Ganzes eingehoben. Die Hilfsabstrebungen halten dann den Stahlturm temporär solange, bis die 57 Meter langen Seile gespannt werden. Diese werden gemäß den statischen Vorgaben eine Zugkraft von 120 Tonnen haben. Danach werden die temporären Hilfsabstrebungen wieder ausgebaut.

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