Das heißt, dass man beim Verlassen des Leiblachtales ab Mittwochmitternacht einen negativen CoV-Test vorweisen muss. Es gilt ein negativer Antigentest (nicht älter als 48 Stunden alt) oder ein PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Ein Wohnzimmertest zuhause gilt nicht. Ausgenommen sind Kinder bis zehn Jahre und genesene Menschen, die entweder einen Absonderungsbescheid oder einen entsprechenden Antikörpertest vorweisen können. Geimpfte seien nicht ausgenommen. Diese Maßnahme gilt ab Donnerstag, 00.00 Uhr – vorerst für sieben Tage.
Es handle sich dabei nicht um eine Quarantäne und auch nicht um einen Lockdown, sagte Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP), sondern um eine Ausreisetestpflicht. Diese gilt für die Gemeinden Eichenberg, Hohenweiler, Hörbranz, Lochau und Möggers.
Testangebot wird massiv ausgebaut
Um die Modellregion nicht zu gefährden, sei es wichtig, früh zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen, um das Projekt nicht in Gefahr zu bringen, sagt Gantner. Die Testkapazitäten werden dafür massiv aufgestockt. Ab Mittwoch 8.00 Uhr wird es eine neue zusätzliche Teststation in Hörbranz im Leiblachtalsaal geben. Eine Testkapazität von 10.000 Tests soll angeboten werden. Damit wolle man der gesamten Bevölkerung dort die Möglichkeit geben, sich testen zu lassen.

Zahl der Fälle stark angestiegen
In der Region ist es zu einem starken Anstieg von Coronavirus-Fällen gekommen. Vor allem in Kinderbetreuungseinrichtungen und auch an Schulen. Viele der Fälle sind der britischen Mutante zuzuordnen. Die 7-Tage-Inzidenz ist auf 78 gestiegen.
Starker Anstieg im Leiblachtal
Am Montag wurden 79 Neuerkrankte in Vorarlberg registriert, der Großteil kommt aus dem Leiblachtal, sagte Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher in der Pressekonferenz. Ein Großteil der Infizierten habe sich dabei mit der britischen Variante angesteckt. Andere Varianten wie zum Beispiel die südafrikanische oder die brasilianische wurden aber nicht festgestellt, so Grabher weiter. In Hörbranz wurden in der letzten Woche 44 Neuerkrankungen festgestellt. 33 davon in den letzten vier Tagen. In Lochau sind innerhalb der letzten sieben Tage 15 Fälle aufgetreten.
Kresser: „Es kann sehr schnell gehen“
„Es kann sehr schnell gehen“, sagte der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser in der Pressekonferenz. Letzte Woche habe es in seiner Gemeinde noch keinen einzigen CoV-Fall gegeben und jetzt seien 44 Personen positiv getestet worden. Darunter seien auch viele, die sich mit der britischen Variante angesteckt haben. Die Kindergärten Dorf und Leiblach wurden geschlossen. An der Mittelschule soll es tägliche Tests geben, sagt Kresser.