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Chronik

Rotes Kreuz: Werner Meisinger tritt ab

Der langjährige Landesrettungskommandant Werner Meisinger verabschiedet sich Ende März aus seiner Funktion. Er übergibt das Kommando über die Ehrenamtlichen beim Roten Kreuz nach 17 Jahren in die Hände von Gerhard Kräutler.

Kräutler wurde bereits vorab vom Verbandausschuss des Roten Kreuzes zum Nachfolger von Meisinger gewählt und trägt dann ab 1. April als COO (Chief Operating Officer) und Landesrettungskommandant für 1.500 Ehrenamtliche, 400 berufliche Mitarbeiter und 250 Zivildiener die operative Verantwortung beim Roten Kreuz.

Alles begann mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter

17 Jahre lang oblag Meisinger die Kommandospitze. Als Landesrettungskommandant war er Koordinator von mehr als 1.600 ehrenamtlichen Rotkreuzlern. Seine Aufgaben erstreckten sich von der Führung des Landesrettungskommandos bis hin zur Ausbildung von Führungskräften. Am 24. März übergibt Meisinger nun seine verantwortungsvolle Funktion an den 52-jährigen Gerhard Kräutler.

Die Rot-Kreuz-Karriere von Meisinger begann, als er mit 16 Jahren die Ausbildung zum Rettungssanitäter absolvierte. Anschließend kamen die Ausbildungen zum Notfallsanitäter mit Notkompetenz und zum Lehrsanitäter dazu. Nach mehreren Jahren als stellvertretender Kommandant wurde Meisinger vor 17 Jahren Landesrettungskommandant.

Werner Meisinger in Madagaskar
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Werner Meisinger bei einem Auslandseinsatz in Madagaskar

Bei mehr als 5.000 Einsätzen dabei

Insgesamt kann Meisinger auf 44 Jahre im Rettungsdienst zurückblicken. In dieser Zeit nahm er an über 5.000 Einsätzen teil und bildete mehr als 1.000 Menschen zum Rettungssanitäter aus. Für Meisinger stand immer das Engagement für die Menschen im Land im Vordergrund, aber auch der Zusammenhalt untereinander machte ihn stolz.

Neben zahlreichen Einsätzen im Inland war Meisinger auch bei insgesamt 20 Auslandseinsätzen in den verschiedensten Ländern der Welt wie zum Beispiel Iran, Pakistan, Indonesien, Bolivien, Madagaskar oder Samoa dabei.

Werner Meisinger Rotes Kreuz Vorarlberg
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Werner Meisinger auf seiner Harley

Meisinger bleibt dem Roten Kreuz treu

In seiner Amtszeit nahmen laut Meisinger vor allem die Ansprüche an das Rote Kreuz immens zu. Es war ihm immer wichtig, eine Balance zwischen erforderlichen Ansprüchen und Machbarkeit für die Ehrenamtlichkeit zu finden.

Meisinger wird sich aber nicht ganz aus dem Roten Kreuz zurückziehen. Er wird als einfaches Mitglied in der Rotkreuz-Abteilung Bregenz regelmäßig Rettungsdienste absolvieren und dem Roten Kreuz weiterhin als Lehrbeauftragter zur Verfügung stehen. Langweilig wird dem 59-Jährigen aber nicht, die neu gewonnene Freizeit wird Meisinger mit Ausfahrten auf seinem Harley-Davidson-Motorrad verbringen.